Klaukendorf

Klewki – Klaukendorf

Der Ort besaß eine Handfeste von 1352.

In dieser Gründungsurkunde wurde bereits die materielle Ausstattung der Kirche dokumentiert. Der östliche Teil des Kirchengebäudes ist vermutlich der ältere und entstand im Anfang des 15. Jhs. Erweiterung nach Westen zum Ende des 15. Jhs.
Vermutlich nach Zerstörungen wurde der Bau 1581 von Bischof Martin Kromer (1579 – 1589) der hl. Maria Magdalena geweiht. Ostgiebel wohl 2. Hälfte 16. Jh.

Diese Kirche brannte am 5. August 1718 ab, wurde aber bis 1720 durch ein barockes Haus ersetzt und dabei den Heiligen Valentin und Rochus geweiht. Holzturm mit Feldsteinfundament und Glockenhaus von 1720. Zeltdach von 1829.

Innen flach gewölbte Tonnendecke, aufwendig bemalt möglicherweise von Matthias Meyer aus Heilsberg (gest. 1737).

Ausstattung:

  • Hochaltar vermutlich aus der Werkstatt von Christian Bernhard Schmidt in Rößel, Mitte 18. Jh., mit einem Bild des hl. Valentin vom Ende des 18. Jhs.;
  • zwei barocke Seitenaltäre um 1725 – im südlichen Seitenaltar Gemälde des hl. Rochus vom Ende 14. Jh., mit Silberbeschlag;
  • Kanzel um 1700 mit neuem Fuß;
  • Vesperbild aus der 1. Hälfte 18. Jh.;
  • Taufbecken aus Granit, 14. Jh.;
  • Altargerät des 17. und 18. Jhs. mit Kelch von 1603

Das Gut zwischen dem Groß Kleeberger See (jez. Klebarskie) und dem Leinauer See (jez. Linowskie) wurde 1352 gegründet und gehörte lange Zeit dem ermländischen Domkapitel. Von 1850 – 1919 war das damals mit Einschluss von 3 Vorwerken 855 ha große Anwesen Eigentum der Familie Lous, dann bis 1931 der Familie Klemm und schließlich bis 1945 eines Johannes Hoepfner. Das malerisch in einem Landschaftspark gelegene Gutshaus entstand 1801 und wurde im späten 19. Jh. sowie im 20. Jh. umgebaut. Das Beamtengebäude entstand in der 1. Hälfte des 19. Jhs. Heute verfügt die AWRSP (Staatliche Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien) über den ordentlich erhaltenen Besitz (Stand 2001).

Mit Spenden u. a. auch aus Deutschland wurde eine Gedenkstätte für die 1945 während der Eroberung Ostpreußens ermordeten über hundert Dorfbewohner und Flüchtlinge errichtet.

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