Gawliki male – Klein Gablick
Das Gut auf einer Anhöhe in einer Flussschleife des Gablick (Gawlik) entstand am 24. 10. 1549 unter Herzog Albrecht als Dienstgut. Im 17. Jh. wurden die Ländereien von Matthias Simon und Adreas Drygalski mit dem Vorwerk Gembalten (Gebalek) vereinigt. Im Dorf durften eine Mühle und ein Krug betrieben werden.
Zum Ende des 19. Jhs. wurde die Deutsche Landeskreditbank Gotha als Eigentümer vermerkt, wohl im Anschluß an einen Konkurs. Anfang des 20. Jhs. blühte der Betrieb jedoch wieder auf. 1913 errichtete man eine Brennerei, wobei dort die Namen H. Thate und A. Murach eingemeisselt waren – vermutlich die damaligen Gutsherren.
Letzter deutscher Eigentümer des dann 736 ha großen Areals war seit den 1920er Jahren der Landwirt Heumann. Man betrieb Rinder-, Schweine-, Schaf- und Pferdezucht und es gab eine Molkerei. Das Gutshaus entstand am Anfang des 20. Jhs. mit säulengestütztem Eingangsvorbau und hat die Zeiten gut überstanden, ebenso wie die imposanten Wirtschaftsgebäude, u. a. eine Doppelstockscheune. Nach dem 2. Weltkrieg wirtschafte hier ein staatliches Gut, heute sind die Ländereien verpachtet.