Korsztyn – Korstein
Schon in der Vorordenszeit war die hiesige Gegend besiedelt, worauf Hügelgräber in der Nachbarschaft hinwiesen, die allerdings längst zerstört sind. Konkrete Nachrichten aus der frühen Ordenszeit für Korstein sind rar. Ein Hinweis besteht darin, dass man einen kleinen Hügel in der Nähe von 20 Meter Durchmesser und 1 2 Meter Höhe als Cholerafriedhof bezeichnete, der also wohl Einwohner von Korstein und Umgebung aufgenommen hat, die der Seuche erlagen.
1475 werden u. a. 11 Haken zu Korstein von Hochmeister Heinrich von Richtenberg an Jorge von Löben verpfändet. Zu Beginn des 17. Jhs. gehörten die beiden Güter Geierswalde und Korstein einem Georg Birckhan und bis 1945 gehörte Korstein verwaltungsmäßig zum Dorf Geierswalde. Im 18. Jh. war Korstein Teil der riesigen Latifundien der Reichsgrafen von Finckenstein-Gilgenburg. Bei deren Zwangsversteigerung gelangten sie 1830 in den Besitz von Stadtgerichtsdirektor Johann Heinrich Kern aus Löbau, dem Gründer von Kernsdorf.
Zum Gut gehörte um 1900 eine Dampfmolkerei.
An der Volksabstimmung nach dem 1. Weltkrieg beteiligten sich auf Gut Korstein 51 Stimmberechtigte, die sämtlich für Deutschland votierten.