Geschichte von Lankiejmy – Langheim
Das Dorf erhielt 1367 die Handfeste von Winrich von Kniprode. Lokator war Hans Straupe. Der Name des Ortes leitet sich aus dem Prußischen ab und bedeutet „Sumpfgelände“.
Besitzer von Dorf und Rittergut Langheim war die Familie Truchseß von Wetzhausen, gefolgt von den Grafen von Waldenburg. 1728 kaufte es neben anderen Gütern der polnische Oberst Heinrich Wilhelm v. d. Groeben (1657 – 1729), seit 1712 bereits Besitzer des Majorats Ponarien, mit Geld, das teilweise noch aus der Kriegsbeute von Feldzügen gegen die Türken stammte, an denen Friedrich v. d. Groeben unter König Johann Sobieski teilgenomme hatte. Heinrich Wilhelm besaß dann insgesamt 31 Güter, darunter Beyditten, Gladowen, Jeesau, Galbuhnen, Liebenau, Quossen[1] und ließ auch die Familiengruft in Langheim anlegen. Das Gut erbte sein Sohn Christoph Friedrich, der aber bereits 1731 starb. Ihm folgte im Besitz sein jüngerer Bruder Wilhelm Ludwig v.d. Groeben, der, um die Zerschlagung des Besitzes zu vermeiden, 1742 die Familienstiftung Langheim-Liep gründete, die bis 1945 erfolgreich alle Güter zusammenhielt und sogar noch einige Güter hinzukaufte. Der letzte Kurator dieser Stiftung, Georg von der Groeben, herrschte über eine landwirtschaftliche Betriebsfläche von 5.044 ha und investierte noch viel in die Modernität der Bewirtschaftung.[2]
Das klassizistische Schloß entstand 1798 – 1805 nach Plänen von David Gilly, brannte im letzten Krieg teilweise oder ganz ab und verschwand danach.
Als die vier Söhne von Heinrich Wilhelm 1729 erben sollten, vereinbarten sie unter sich, um das Gut ungeteilt zu erhalten, dass das Los über das Erbe entscheiden solle. Das Gewinnlos zog Wilhelm Ludwig v. d. Groeben (1710 – 1785). Er blieb unverheiratet und brachte den gesamten Besitz 1742 in die Groebensche Familienstiftung Langheim-Liep ein mit der Auflage, dass die Erträge daraus allen Familienmitgliedern ein standesgemäßes Leben ermöglichen sollten. Er bestimmte dabei aber auch, dass Nichtsnutze und Faulpelzefür eine begrenzte Zeit, in schweren Fällen auch gänzlich vom Nießbrauch auszuschließen seien. Die Stiftung überlebte bis 1945.