Laukitten

Bolschedoroshnoje – Laukitten

Erste urkundliche Erwähnung fand „Lawkyten“ im Jahr 1407. Nach dem 13jährigen Städtekrieg erhielt der Söldner Albrecht von Weißel hier Land verschrieben. Nachdem die Familie von Hohendorff im 16. Jh. in den Besitz von Laukitten kam, erwarb am 30. 7. 1627 Johann Georg von Podewils die Begüterung. Dieser war kurfürstlicher Kämmerer, Hauptmann zu Insterburg, ab 1685 Amtshauptmann zu Schlangenstedt im Kreis Oschersleben und kurfürstlich-brandenburgischer Oberschenk, was eines der obersten Hofämter darstellte. In seiner Zeit könnte das barocke Gutshaus entstanden sein. Nachdem Georg von Podewils 1686 das Gut verkauft hatte, gelangte das Gut nacheinander an den Kriegssekretär Daniel Sommerfeld, den Gutsbesitzer Carl Ludwig von Bolschwing auf Pannwitz, den Leutnant Johann Ludwig von Negelein, Prinzessin Friederike von Holstein, bis es zum Ende des 18. Jhs. zum Gut Rippen gehörte. Kammerherr Carl Friedrich August Graf von der Schulenburg vermachte 1829 Gut Laukitten an den Obergerichtsreferendar Gustav Freiherr von Korff (1810 – 1885), der einem westfälischen Uradelsgeschlecht entstammte. 1932 befand sich Laukitten im Besitz von Roderich von Schichau und hatte zusammen mit dem Vorwerk Dagwitten eine Fläche von 702 ha.

1905 hatte Laukitten nur 10 bewohnte Häuser mit 112 Bewohnern. Im Jahre 1939 zählte man 230 Einwohner. Der Ort gehörte zum Evangelischen Kirchspiel Pörschken.

Weitere Details siehe Wulf D. Wagner, Die Güter des Kreises Heiligenbeil in Ostpreußen, S. 501