Olownik – Launingken/Sanden
Im hiesigen Gutshaus an der Angerapp im polnischen Teil Ostpreußens, heute dicht an der russischen Grenze zu Nordostpreußen, wohnten die Eltern von Walter v. Sanden-Guja und hier verlebte der Schriftsteller seine Jugendzeit.
Als im 1. Weltkrieg die Russen das Gebiet eroberten, blieb der Vater auf seinem Gut zurück, um auf sein Eigentum aufzupassen, während die restliche Familie auf die Flucht geschickt worden war. Hinterher konnte Vater v. Sanden berichten, daß die russischen Offiziere keine Schäden entstehen ließen und sogar bezahlten, was aus Küche und Keller von ihnen verbraucht wurde.
Zum Ende des 2. Weltkriegs wurde das Gutshaus dagegen dem Erdboden gleich gemacht. Nur der alte Park links und rechts der Angerapp läßt – wenn auch verwildert – ahnen, daß hier über Generationen Gartenkultur gepflegt wurde. Vielleicht steht sogar noch die riesige Kastanie, vom Urgroßvater gepflanzt, der Lieblingsaufenthalt von Vater Sanden. In den alten Wirtschaftsgebäuden hat sich ein Landwirtschaftsbetrieb etabliert, der auf Milchproduktion ausgerichtet ist. Der Direktor wohnt im ehemaligen Försterhaus.
Der Ort Launingken wurde am 16.07.1938 in “Sanden” umbenannt.