Lengainen

Legajny – Lengainen

In dem um 1900 aus roten Klinkern gebauten Herrenhaus des hiesigen Gutes wohnen heute verschiedene Familien. Die Eigentümer wechselten relativ häufig. Dazu gehörten im 18. Jh. Herr von Saß, im 19. Jh. die Familien Jagodynski, Goeldel und Binder und zuletzt bis 1945 Frau Marga von Teubern, eine Verwandte der Binders. Das Anwesen war dann noch 300 ha groß. Vom Wirtschaftshof ist wenig geblieben, der Park verwilderte, aber sein Baumbestand ist immer noch sehr artenreich mit einer eindrucksvollen Rotbuche vor dem Wohnhaus.

Die noch existierende Kirche von 1876 wurde seinerzeit dem hl. Bonaventura und dem hl. Florian geweiht. Da sich das Dorf in den letzten Jahren stark vergrößerte, errichtete man zusätzlich die Kirche St. Maximilian Kolbe, in der seit 1993 die Gottesdienste stattfinden.

In Lengainen gibt es eines der größten Gewächshäuser in Polen, errichtet 1962 von Bulgaren und seitdem ständig modernisiert. Es erfüllt alle EU-Normen. Seine Fläche beträgt etwa 15 ha. Unter Glas gedeihen das ganze Jahr über Tomaten, Salat, Schnittlauch, Radieschen, Brlkkoli und anderes Gemüse.. Bewässerung und Transport sind computergesteuert. Die Anlage reklamiert für sich, technologisch einen höheren Standard aufzuweisen als die vergleichbaren holländischen Gewächshäuser. Kürzlich wurde sie als “ökologischer Biobetrieb” ausgezeichnet, was nur insgesamt fünf Bewerbern gelang.[1]


[1] Allensteiner Nachrichten, 24. 3. 2013, S. 2