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Lichtenhagen

Ustnik – Lichtenhagen

Das hiesige Gut am Lichtenhagener See (jez. Ustnik) war im 17. Jh. Eigentum der Familie von der Damerau-Dambrowski, im 18. Jh. der Familie von Troschke und zum Ende des 19. Jhs. der Familie Kahsnitz. Obwohl es damals mit 220 ha recht klein war, wurde der Besitz geteilt und vermutlich aus diesem Grund ein weiteres Gutshaus errichtet, so daß es ein solches zweifach gab und beide bis heute überlebt haben.

Das ältere Gutshaus auf einer kleinen Anhöhe entstand in der 2. Hälfte des 19. Jhs. und ist ostpreußisch schlicht und einstöckig. Das andere Gutshaus vom Anfang des 20. Jhs. ist dagegen zweistöckig. Eigentümer beider Objekte heute ist die AWRSP (Staatliche Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien, Stand 2001).

Hochmeister Heinrich Dusemer (um 1280 – 1353) schenkte 1349 das Dorf Lichtenhagen einschließlich Mühle dem Kloster der Benediktinerinnen der Heiligen Marie im Löbenicht in Königsberg.

1350 wurde die Kirche im Dorf von Bischof Jacob eingeweiht. Die beiden unteren Etagen des Turms stammen noch aus der Ordenszeit. Das Gotteshaus kam ziemlich unversehrt über den 2. Weltkrieg und diente dann der örtlichen Kolchose als Lagerraum. Nach gewisser Zeit setzte der Verfall ein. 1990 war der obere Teil des Turms aus Holzfachwerk nicht mehr vorhanden, die Sakristei abgebrochen, die Vorhalle zum Schiff zerstört, Teile des Daches eingefallen. Selbst die alten Wandmalereien, über die in der Presse berichtet wurde, hielten die weitere Zerstörung nicht auf. Übrig geblieben sind nur noch Fragmente der Außenmauern und des Turms.[1]

Der Lichtenhagener See (jez. Ustnik) ist ein Naturschutzgebiet insbesondere für Sumpf- und Wasservögel.


[1] Kirchen Ostpreußens, Propstei Kaliningrad 2013, S. 51

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