Mallwischken

Majskoje – Mallwischken/Mallwen

Mallwischken wurde wohl kurz nach 1500 gegründet und erstmals 1539 in einem Zinsregister des Hauptamts Insterburg urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich ab von dem litauischen Wort mulve/malve und bedeutet etwa überwachsener Sumpf. 1616 wurden 4 Hufen Land mit einer Kruggerechtigkeit ausgestattet. Daraus entwickelten sich die zwei Güter der Gemeinde.[1]

Das Kirchspiel Mallwischken entstand 1724 im Zuge des Retablissements und erhielt von Königs Friedrich Wilhelm I. eine Zuwendung von 7.000 Talern zum Bau eines Gotteshauses. Dieses konnte 1730 eingeweiht werden. Anlässlich einer dringend notwendigen Renovierung 1827 – 1829 baute man es um zu einem achteckigen Zentralbau, über dessen Mittelpunkt sich ein Turm erhob. Dieses Gebäude überstand zwar den Krieg, wurde aber bald sukzessive demontiert. Am Ende der 1960er Jahre war nichts mehr von dem hübschen Bau übrig, zu Beginn der 1980er Jahre legte man auf ihrer Grundfläche einen Platz an, der von einem Kulturhaus flankiert wird.

[1] Prof. Erwin Spehr, Geschichte von Mallwischken, zit. nach Martin Kunst, 21. 3. 2020

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