Marwald – Marwalde
Der Ort wurde 1403 erstmals urkundlich erwähnt. Das Gemeindehaus entstand zusammen mit dem Turm der Kirche 1905 und wurde in den 1930er Jahren renoviert.
Das Gut in Marwalde gehörte zu den Gilgenburger Gütern der Familie Finck von Finckenstein und geriet in den Konkurs im 19. Jh. hinein. Es wurde 1831 zusammen mit dem Schloss in Gilgenburg und anderen Gütern vom Leutnant George Negenborn ersteigert.
Die Kirche ist bereits für 1470 dokumentiert, ohne dass nähere Angaben dazu gemacht wurden. Beim Tatarenüberfall 1656 wurde sie erheblich beschädigt, ab 1694 als rechteckiger Feldsteinbau erneuert. 1766 erlitt sie starke Beschädigungen durch einen Blitzeinschlag. Der westliche Anbau von 1876 wurde verbunden mit einer gleichzeitigen gründlichen Renovierung. Der Turmanbau mit gleichzeitiger Vergrößerung des Altarraums folgte 1905.
Im Innern gibt es Tonnengewölbe über dem Mittelschiff und flache Decken über den Seitenemporen. Die Kirche wurde in den 1930er Jahren renoviert und unter Leitung des Königsberger Kirchenarchitekten Maurer ausgemalt.
Ausstattung:
- Altar aus dem 17. Jh. und Kanzel aus dem 16. Jh. wurden 1732 zum Kanzelaltar vereinigt (Jahreszahl am Kanzelaltar: 1774) und nach 1945 wieder getrennt
- Orgel von 1843
- Glocken von 1751
- Taufengel von ca. 1720
- Taufschale aus Messing aus dem 17. Jh..
In Marwalde wuchs der in Hohenstein geborene Christoph Coelestin Mrongovius (1764 – 1855) auf, weil sein Vater hier Pfarrer war.