Mattischkemen

Sowchosnoe – Mattischkehmen

Der alte Heldenfriedhof mit 5.000 gefallenen deutschen und russischen Soldaten des 1. Weltkriegs, der in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg völlig verwilderte, wurde vom Volksbund Kriegsgräberfürsorge in gewohnt gründlicher Weise wieder hergestellt. Auch das gesprengte Denkmal soll wieder erstehen. Der Obelisk des Friedhofs war in der Nachkriegszeit auf den Friedhof in Trakehnen versetzt worden und konnte 2001 wieder an die angestammte Stelle in Mattischkehmen zurückkehren.

Zur Zeit des Hauptgestüts Trakehnen befand sich in Mattischkehmen eine Hengststation. Hier wurde ein Teil der im Gestüt geborenen einjährigen Hengste untergebracht, von denen man hoffte, dass sie sich besonders gut entwickeln würden, denn hier gab es das beste Grünfutter.

Um 1900 gab es auf dem Hauptgestüt Trakehnen fünf Schulen: auf den Vorwerken Danzkehmen, Trakehnen, Jonasthal, Gurdszen und Mattischkehmen. Alle befanden sich in desolatem Zustand. So gab es neben diversen baulichen Mängeln in Mattischkehmen einen Klassenraum für 78 Schüler, von denen eine ganze Anzahl dem Unterricht stehend beiwohnen mussten, da es an Sitzgelegenheiten mangelte. Landstallmeister Burchard von Oettingen sorgte für Abhilfe und setzte Schulneubauten durch. So erhielt auch Mattischkehmen 1902 ein angemessenes Schulgebäude mit ordentlicher Lehrerwohnung.[1]

[1] Jürgen Ehmann, Über den Zustand der Schule in Mattischkehmen im Zeitraum 1899 – 1903, Gumbinner Heimatbrief, Dezember 2024, S. 37f