Die einst evangelische Feldsteinkirche entstand auf Anordnung Herzog Albrechts, aber erst nach 1569. Einfacher rechteckiger Feldsteinbau an der Angerapp, Sakristei im Osten, 1769 erneuert, 1944 beschädigt. Das Kirchenschiff blieb erhalten, ist jetzt flach gedeckt und der Turm fehlt. Das Gotteshaus war zunächst Wirtschaftsgebäude, wurde Anfang der 1960er Jahre umgebaut und dient heute als Kulturhaus und Bibliothek. Im Süden baute man ein Heizhaus an. Die Ausstattung des 18. Jhs. ist verloren. Vor der Anlage wurde ein Denkmal für die 1945 gefallenen sowjetischen Soldaten errichtet.
Die kleine Kirchenglocke von Nemmersdorf gehört zu jenen 106 Glocken, die das Kriegsende in Westdeutschland überlebten: sie läutet heute in der St. Moritz Kirche in Almstedt südlich von Hildesheim und Bad Salzdetfurth neben der dortigen Stammglocke. Da sie 1748 gegossen worden war, feierte man 1998 in Hildesheim und parallel dazu durch eine deutsche Delegation im heimatlichen Nemmersdorf ihren 250. Geburtstag.