Ordensburg in Angerburg

Die Burg mit Nordost- und Nordwestflügel sowie rundem Treppenturm dazwischen, einst Sitz eines Pflegers der Komturei Königsberg, war der nördlichste Punkt einer Burgenkette, die bis Johannisburg reichte. Ab 1398 in Stein aufgeführt, später um einen Südwestflügel ergänzt, diente sie noch lange den preußischen Herzögen und Königen als Residenz bei ihren Inspektionsreisen in diesem Teil ihres Landes, wurde im 17. Jh. barock umgebaut, verlor aber trotzdem im Laufe der Zeit sein ordenszeitliches Aussehen mit Türmen und Zinnen.

Der letzte derartige Giebel wurde 1845 abgebrochen, als man die 1835 abgebrannte Burg zum Gefängnis umbaute. Das Innere veränderte man dabei naturgemäß wesentlich.

Im Torweg des Nordostflügels und dem daran anschließenden Raum blieben je 2 Kreuzgratgewölbe erhalten.

Zum Ende des zweiten Weltkriegs brannten die Gebäude aus, wurden aber in den 1970er und 1980er Jahren wieder aufgebaut und dienen heute für kulturelle Veranstaltungen, als Informationsstelle für Touristen, Bibliothek und als Verwaltungsgebäude.

Detaillierte Informationen über die Burg in Angerburg findet man bei Malgorzata Jackiewicz-Garniec/Miroslaw Garniec, “Burgen im Deutschordensstaat Preußen – Pomesanien, Oberland, Ermland, Masuren”, Olsztyn 2009, S. 433 – 439

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