Piecki – Peitschendorf
Peitschendorf war das größte Dorf im Kreis Sensburg mit 1645 Einwohnern in letzter deutscher Zeit. Es wurde 1401 erstmals urkundlich erwähnt, als Ulrich von Jungingen hier dem Petzym von Muschkake 45 Hufen Land verschrieb. Aus Petzym entwickelte sich der Ortsname Peitschendorf.[1]
Zu Beginn der 1930er Jahre wurde das Kirchspiel Peitschendorf gegründet, weil die bisher zuständige Kirche in Aweyden ihren zu groß gewordenen Kirchspielbereich nicht mehr seelsorgerisch bewältigen konnte. Die evangelische Kirche in Peitschendorf entstand daraufhin 1933/34. Sie wurde nach dem 2. Weltkrieg der katholischen Gemeinde übertragen.
In Peitschendorf wohnte der Heimatschriftsteller Max Bialluch, der1896 geboren und in Gollingen aufgewachsen war. Ruth Geede sah in ihm den “geborenen Volkserzähler, der aus dem prallen Leben seiner masurischen Landsleute schöpfte, aus ihrem Mutterwitz und ihrer Bauernschläue, mit denen sie auch die Widrigkeiten ihres nicht leichten Alltags bewältigten.”[2] Sein bekanntestes Buch trug den Titel “Das lachende Dorf” und ist z. B. über Amazon noch zu beschaffen.