Podangen

Podagi – Podangen

Das Gut Podangen an der Passarge wurde erstmals 1339 urkundlich erwähnt. Es gelangte 1551 als Pfand in den Besitz der Familie von Saucken, der es 1557 als Lehen verschrieben wurde. Der kurbrandenburgische Obrist und Hauptmann zu Balga Elias von Kanitz kaufte der Witwe Anna Catharina von Saucken 1663 Gut Podangen ab und fügte weitere Ländereien hinzu. Im Besitz der Familie von Kanitz blieb das Gut bis zum Ende der deutschen Herrschaft.

Elias von Kanitz (1. 11. 1622 – 16. 4. 1674) wurde in der Kirche von Döbern beigesetzt und erhielt Anfang des 18. Jhs. ein Grabdenkmal, das heute noch erhalten ist und eine Zierde der Kirche darstellt. Oberburggrad Friedrich Wilhelm von Kanitz ließ 1701 ein Herrenhaus erbauen, das im 19. Jh. spätklassizistisch erweitert wurde. Heute Privatbesitz.

Carl Wilhelm Alexander von Kanitz (1745–1824), wurde 1798 in den erblichen Adelsstand erhoben. In seiner Zeit hatte das Gut erheblich unter der napoleonischen Besetzung und den Kriegshandlungen gegen die Franzosen zu leiden. Sein Vermögen schmolz dahin und er erlitt 1815 Konkurs. Mit Hilfe von Staatsdarlehen konnten seine Söhne das Gut jedoch aus der Konkursmasse zurück erwerben. Einer dieser Söhne war August Graf von Kanitz (29. 10. 1783 – 27. 5. 1852), Generalleutnant und kurze Zeit 1848 Preußischer Kriegsminister in der Regierung Camphausen-Hansemann. Unter Emil Carl Ferdinand Graf von Kanitz (1807 – 1877), Generallandschaftsdirektor, übernachtete 1854 König Friedrich Wilhelm IV. auf Podangen. Sein Sohn Hans Graf von Kanitz (17. 4. 1841 – 30. 6. 1913) erwarb 1882 das benachbarte Gut Tüngen, dass seiner Frau Marie, geb. Gräfin von Bismarck-Bohlen (1855 – 1929), nach seinem Tod als Witwensitz diente. Letzter deutscher Eigentümer von Podangen war Gerhard Graf von Kanitz (1885 – 1949), Reichslandwirtschaftsminister 1923 – 1926.

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