- Ludwig v. Yorck
- Zar Alexander I.
- Marianne Hold
- Jörg Hildebrandt
Ludwig v. Yorck, der später die Konvention von Tauroggen schloß, war 1797 – 1799 als Kommandeur eines Füsilierbataillons in Johannisburg stationiert. Er ließ sich in der ehemaligen Warschauer Straße ein Wohnhaus in „schlicht edlem Stil“ bauen, das später Sitz des Amtsgerichts wurde.
Zar Alexander I. wohnte 1813 in der Stadt, als die Franzosen – aus Moskau geflohen – auch hier zurückgedrängt wurden.
In Johannisburg wurde am 15. 5. 1933 die Schauspielerin Marianne Hold geboren. Sie war die Tochter des Schreibwarenhändlers Hold und sollte nach gelungener Flucht nach Innsbruck auf Wunsch ihrer Eltern das Schneiderhandwerk erlernen. Das missfiel der jungen Dame. Sie riss von zu Hause aus und gelangte 1948 nach Rom. Hier arbeitete sie als Küchen- und Haushilfe. Durch Protektion von Luis Trenker wurde sie Hilfscutterin in den Schnitt-Studios von Cinecitta und wirkte bei ihrem ersten Film mit: „Benvenuto, Reverendo“ (Grüß Gott, Herr Pfarrer), 1949. Es folgte die Hauptrolle im Luis-Trenker-Film „Duell in den Bergen“ und Rollen in weiteren erfolgreichen Filmen wie z. B.: „Ferien vom Ich“ (1952), „Wenn die Alpenrosen blühen“, „Die Fischerin vom Bodensee“ (1956), „Die Prinzessin von St. Wolfgang“(1957), „Die Lindenwirtin vom Donaustrand“. Titelrolle in „Marianne“ neben Horst Buchholz (1954). Die Zeit des Heimatfilms ging jedoch vorbei und damit gelangte die Karriere von Marianne Hold an ihr Ende.1964 sah man sie letztmalig in 2 Filmen: „Die Diamantenhölle am Mekong“ und in der Karl-May-Verfilmung „Der Schut“. Im selben Jahr heiratete sie den Chemie-Manager und Filmschauspieler Frederik Strobl von Stein (1929 – 1979) alias Frederik Stafford („Topas“ von Hitchcock) und gebar am 4. 12. 1964 ihren Sohn Jean Paul Roderick. Sie zog sich vom Film zurück und widmete sich mehr der Malerei. Anfang der 1970er Jahr zog die Familie bis 1978 nach Rom. Ihr Mann kam 1979 bei einem Flugzeugabsturz in der Schweiz ums Leben und Marianne Hold starb am 11. September 1994 in ihrem Haus in Lugano/Schweiz an Herzversagen.
Jörg Hildebrandt wurde 1939 als Sohn des Pfarrers in Johannisburg geboren. Er wuchs in Königsberg auf, von wo aus seine Mutter mit ihren beiden Kindern mit der „Kap Arkona“ in den Westen flüchten konnte. 1950 zog die Familie nach Berlin, wo Vater Hildebrandt eine Stelle als Pfarrer in der Bernauer Straße erhalten hatte. Jörg Hildebrand studierte ab 1959 an der FU Berlin Publizistik und heiratete anschließend die 1941 in Berlin geborene Regine Radischewski. Von 1966 bis 1989 war er Lektor in der evangelischen Verlagsanstalt. Im Oktober 1989 trat das Ehepaar Hildebrandt in die Ost-SPD ein. Nach den Erfahrungen am Runden Tisch des DDR-Rundfunks wurde Jörg Hildebrandt stellvertretender Intendant des Rundfunks der DDR, Mitbegründer des ORB und Chefredakteur von “radio 3”, dem Klassik-Kulturprogramm von ORB und NDR. Regine Hildebrandt war von April bis August 1990 Ministerin für Arbeit und Soziales im Kabinett von Lothar de Maiziére. Später wurde sie in den Bundesvorstand der SPD gewählt, wechselte im Herbst 1990 in die brandenburgische Landesregierung und war dort bis 1999 Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen.
Regine Hildebrandt erlag am 26. November 2001 einem Krebsleiden. 2004, zwei Jahre nach der Fusion von ORB und SFB zum RBB, ging Jörg Hildebrandt in den Ruhestand. Im März 2008 legte er das Buch “Regine Hildebrandt. Erinnern tut gut.” im Aufbau-Verlag vor.