Pilec – Pülz
Im Amt Pülz im südlichsten Teil des Kreises Rastenburg, bei Spiegelswalde, liegt die mit 203 Metern ü.N.N. höchste Erhebung des Kreises.
Die Gegend um Pülz ist altes Siedlungsland. Bei Pülz fand Lehrer Lenski eine vorzeitliche Steinaxt, die er 1936 dem Landesamt übergab. 1936 entdeckte man bei Pülz einen vorzeitlichen, wohl bronzezeitlichen Siedlungsplatz. Dabei handelte es sich um einen Pfahlbau, der im Moor angelegt war. Dort fand man sogar einen im Moor konservierten Einbaum, der zu dieser Siedlung gehört haben dürfte. Man stieß auch auf ein Gräberfeld aus dem 3. – 4. Jh. n. Chr., das Lehrer Lenski ebenfalls dem Landesamt meldete. Ein jüngerer, spätheidnischer Begräbnisplatz befand sich südwestlich der Mühle. Von den dort gefundenen Skelett-Teilen berichtete man dem Landesamt.
Am oder im nördlichen Teil des Mühlenteichs von Pülz soll es die Reste eines Burgwalls gegeben haben, der möglicherweise zu einem ordenszeitlichen Wildhaus gehört hat.
Nördlich von Pülz gab es eine Mahlmühle, die von der Deine angetrieben wurde, bevor diese in den Heiligelinder oder Deine-See einmündete.
Zur Gemeinde Pülz gehörte das kleine Gut Fischbach mit einer Fläche von 145 ha, das von 1913 – 1945 Herrn Anton Drengk gehörte. Es gab dort 22 Pferde, 85 Rinder, 50 Schweine und 20 Schafe. Die Ackerfläche betrug 102 ha.
Zum Ort gehörte früher mal eine Kirche. Kirchspiel war zuletzt jedoch Bäslack. Es gab 48 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe und 12 Teilerwerbsbetriebe. Außerdem wirkten als Handwerksbetriebe ein Schumacher, eine Schneiderin, ein Stellmacher und eine Schmiede. Letzter Bürgermeister war Friedrich Kaempf. Diese Daten hat Frau Brunhilde Elhaus zusammengetragen, wohnhaft in 58762 Altena, Hückingen 2 (Tel.: 02352 522 35)