Reddenau

Rodnowo – Reddenau

Eberhard von Tettau, einer 1478 aus Sachsen eingewanderten Familie angehörig, erhielt 1533 von Herzog Albrecht die Güter verliehen, die er zuvor dem kinderlosen Fabian Tolcke auf Gut Tolks abgekauft hatte. Seine Söhne erweiterten den Besitz um etliche Dörfer und dazu gehörte auch Reddenau. Als sie bald 364 Hufen (à ca. 16,5 ha) in ihrer Hand vereinigt hatten, zählte die Familie von Tettau nach der Familie v. Kreytzen und den Truchsess von Waldburg zum drittgrößten Großgrundbesitzer des späteren Kreises.

Am 10. 1. 1879 wurde der SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Max von Behr als Sohn des Pastors in Reddenau geboren. Er war SS-Standortkommandeur in Berlin und Wien.

Ein erster Kirchenbau, vermutlich aus Holz, soll der Überlieferung nach 1326 auf dem Kapellenberg außerhalb des Dorfes gestanden haben. Der Bau aus Stein folgte später, aber noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung einer Kirche 1377. Er wurde mehrfach verändert, 1619 nach Osten erweitert und 1676 umgebaut. Der Turm entstand 1818/19, nachdem der alte in einem heftigen Orkan am 17. 1. 1818 umgestürzt war.

Die Patrone der Kirche, die samt Ausstattung recht gut erhalten geblieben ist, waren die Freiherren von Tettau-Tolks. Unter dem Altar befindet sich die Familiegruft der Familie von Tettau.

Im Innern Stuckdecke von 1750.

Ausstattung:

  • Altar um 1730, Kanzel Ende 17 Jh, zum Kanzelaltar vereinigt Mitte 18. Jh.
  • Beichtstuhl und Gutsstand um 1730
  • Epitaphien (nach 1945 ohne die Porträts) von George Dietrich v. Tettau (gest. 1733) und seiner Gemahlin Barbara, geb. v. Wallenrodt (gest. 1710), Grabplatte v. Lesgewang und v. Tettau vor dem Altar.
  • Es existiert noch eine Taufschale, die 1898 vom Organisten Eduard Guske gestiftet wurde
Auf Veranlassung des Pfarrers wurden frühere Grabsteine und Kreuze auf dem Friedhof von ehemaligen Bewohnern restauriert und wieder aufgestellt.