Heute ist Krylovo ein Dorf mit 500 Einwohnern. Diese Entwicklung ist die Folge der Lage unmittelbar an der 1945 gezogenen nahen Grenze. Die Stadt hatte den Krieg ohne größere Schäden überstanden. Wie die meisten Ortschaften an der Grenze zu Polen wurde sie im wesentlichen Teil abgetragen. In Nordenburg kam offenbar dazu, dass die Neusiedler im Winter 1946/47 ohne Heizmaterial gelassen wurden und deshalb die Holzkonstruktionen der Häuser als Brennmaterial einsetzten, was deren Statik den Garaus machte.
Die Kirche war bereits zur Gründungszeit vorhanden, wobei dem Pfarrer von Nordenburg vier Hufen Land zuerkannt wurden.
Vermutlich war die Kirche der letzte Sakralbau der Ordenszeit im Kreis Gerdauen.[1] Im Jahr 1409 wurde sie als im Bau befindlich bezeichnet. Weitere Nachrichten fehlen. Nach einem Brand 1705 Neubau einer Kirche als einfacher Saalbau ohne Chor – was wegen der Pest bis 1726 dauerte, umgebaut 1856 als Folge von Mauersenkungen, mit unvollendetem Turm. Von ihr gibt es immerhin noch die Turmruine. Davor standen einst prächtige Bäume.
Das alte Rathaus ist, wenn auch stark heruntergekommen, noch vorhanden und wird im oberen Stockwerk bewohnt. Auch die Baptistenkapelle steht noch.
Über das Kirchspiel Nordenburg ist 2001 das Buch „Eine verlorene Kultur – Kirchspiel Nordenburg, Ostpreußen“ erschienen, 480 Seiten mit 339 Bildern und Dokumenten. Es ist z.Zt. leider vergriffen (November 2002). Ein gebundener Computerausdruck (€ 25,00 + Versand) bzw. eine CD-ROM (€ 10,00 + Versand) der Dokumentation können aber bei Hans Eckart Meyer, Oberstraße 28 a, 24977 Langballigholz, Tel. (0 46 36) 84 08 oder über walter.mogk@t-online.de bestellt werden.