Sambród – Samrodt
Zumindest der See neben dem Ort wurde bereits 1319 urkundlich erwähnt, als Landmeister Friedrich von Wildenberg dem Kämmerer Thoram 18 Hufen im Felde Cotyn mit der Gerichtsbarkeit und der Fischereiberechtigung im Samrodt- und anderen Seen verlieh.
Im 17. Jh. erwarb Fabian Graf zu Dohna-Reichertswalde und Lauck (1617 – 1668) das Gut Samrodt. Hier am nördlichen Zipfel des Samrodter Sees hatte 1729 Reichsgraf Friedrich Ludwig zu Dohna-Schlodien (1694 – 1749), ab 1747 Generalfeldmarschall, seiner Schwägerin Ursula Anna Lippe, geb. Dohna-Schlobitten, den von seinem Vater Christoph Friedrich zu Dohna (1652 – 1734) auf Reichertswalde und Lauck an sie verpfändeten Besitz Samrodt abgekauft.[1] Er plante hier ein imposantes barockes Landhaus. Wohl aus Geldmangel kamen jedoch 1739 – 1741 nur 2 Flügel zur Ausführung und diese wurden von der Kirchenverwaltung übernommen.
Den einen Flügel richtete man für den Gottesdienst her, wobei Holz als Werkstoff im Innern dominiert. Im Mittelschiff Kreuzgewölbe aus Stuck, im Altarraum Tonnengewölbe, die Seitenschiffe flach gedeckt. Die Wandtäfelungen, die Säulen und die bemalte Kanzel in Tropfenform aus Holz, für die extra die Wand ausgebuchtet wurde, beeindrucken auch heute noch. (letzter deutscher Besitzer: Kirchengemeinde).
Den anderen Flügel machte man zum Pfarrhaus. Er ist heute Wohnhaus.
[1] Lothar Graf zu Dohna, Die Dohnas und ihre Häuser II, S. 491