Geschichte von Sepopol – Schippenbeil
In der Umgebung von Schippenbeil trifft man auf die Überreste etlicher prußischer Wallburgen und hier hatte der Deutsche Ritterorden besonders stark um seine Eroberung zu kämpfen. Möglicherweise haben die Prußi ein für sie bedeutendes Heiligtum verteidigt.
Vermutlich auf dem Platz einer solchen prußischen Festung errichtete der Orden 1319 im flachen, sumpfigen Gelände einer Schleife der Alle (Lyna) an der Einmündung der Guber (Guber) eine Burg.
Die Siedlung, die sich nach und nach neben der Burg herausbildete, erhielt 1351 unter Hochmeister Heinrich Dusemer die Gründungsurkunde. Lokator war ein Heinrich Padeluche.
Als Mitglied des Preußischen Bundes verteidigte sich die Stadt im Städtekrieg (1454 – 1466) zunächst erfolgreich gegen den Orden, musste sich aber dann 1461 ergeben. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde die Stadt immer wieder durch Brände oder durch die Besetzung fremder Truppen geschädigt, im letzten Weltkrieg besonders stark, als 80 % der Gebäude in Trümmer fielen.
Nahe der Kirche stehen noch die Reste des sog. Eulenturms vom Ende 14. Jh., Giebel 2. Hälfte 16. Jh., der mit einigen Wehrmauern die Überbleibsel der ehemaligen Stadtbefestigung aus der Mitte des 14. Jhs. repräsentiert, die nach dem großen Stadtbrand von 1749, dem 129 Gebäude zum Opfer fielen, abgeräumt wurde.