Boreczno – Schnellwalde
Der Komtur von Christburg, Sieghard von Schwarzburg, verlieh dem kölmischen Dorf Schnellwalde 1311 die Handfeste.
Die Entstehungszeit der Kirche des Ortes, der Kreuzerhöhungskirche, vermutet man im 2. Viertel des 14. Jhs. Die Grundmauern des Saalbaus sind aus Feldsteinen, für die darüber liegenden verwendete man Backsteine. In den nachfolgenden Jahrhunderten gab es verschiedene Umbauten. Der Turm auf quadratischem Grundriss wurde schon bald nach seiner Fertigstellung erhöht und 1601 nach Schäden durch einen Blitzeinschlag erneuert sowie 1832 in der Höhe reduziert und mit einer neuen Spitze versehen. Die Sakristei baute man vermutlich im 19. Jh. an.
Im Innern gibt es ein 1716 bemaltes Tonnengewölbe mit Szenen des Jüngsten Gerichts in der Mitte, der Erbsünde und der Himmelfahrt. In Medaillons hat sich der Stifter Fabian von Schöneich mit Wappen und Initialen verewigt.
Ausstattung:
- Altar von 1697 aus der Werkstatt von Gellert (1961 beschädigt)
- Kanzel, Beichtstuhl und Orgel vom Anfang 18. Jh.
- Patronatsgestühl und Taufengel von 1728
- Taufstein aus Granit, 14. – 15. Jh.
Zur Kirche von Schnellwalde gehört eine alte Sage, die anknüpft an einen Stein, der sich unter dem Altar befindet: Ein Ritter des hiesigen Gutes hatte etwas voreilig einem Bauernmädchen die Hochzeit versprochen. Aus Angst vor seinem gesellschaftlichen Ruf löste er sein Versprechen jedoch nicht ein. Die verschmähte Braut rächte sich, indem sie den Ritter verwünschte und in einen Stein verwandelte. Um diesen Stein wuchs ein großer Dornenbusch, und der wuchs auch noch weiter, nachdem man den Stein in die Schnellwalder Kirche gebracht und unter dem Altar abgelegt hatte.