Schreitlauken

Sereitlaukis – Schreitlaugken

Das Rittergut Adl. Schreitlaugken auf dem Willkischker Höhenrücken in einer Biegung der Memel war eins der schönsten Güter im Memelland, mit herrlichem Wald, weiten Wiesen und ausgezeichnetem Herdbuchvieh. Vom höchsten Punkt des Memellandes beim Vorwerk Dallnitz hat man einen schönen Ausblick ins Land, bis zum Rombinus und hinüber nach Obereißeln.[1] Auf Gut Schreitlaugken wurde der spätere Oberpräsident von Ost- und Westpreußen, Heinrich Theodor von Schön (20.1.1773 – 23.7.1856), der sich in Arnau bei Königsberg niederließ, geboren. Näheres siehe unter https://ostpreussen.net/wp-admin/post.php?post=5179&action=edit.

Der Name Schreitlaugken tauchte erstmals 1560 in einer Urkunde auf. König Friedrich Wilhelm I. ließ hier erstmals Domänenland entstehen und legte den dazu gehörenden Amtssitz in das nahe Dorf Absteinen. Als dieses Dorf 1757 von den Russen niedergebrannt worden war, verlegte man den Amtssitz nach Schreitlaugken.

Die Domäne wurde 1812 mit einer Größe von rd. 1.610 ha für rd. 58.000 Taler an den Amtmann und letzten Generalpächter Ludwig Ferdinand Dreßler (gest. 31. 1. 1831) verkauft. Dazu kam durch Erbschaft das Gut Willkischken und durch Kauf die Güter Kallweiten und Absteinen. Der Enkel des Amtmanns, Benno Dreßler (1842 – 1896) wurde 1879 geadelt. 1915 fiel das Herrenhaus und mehrere Wirtschaftsgebäude den Flammen zum Opfer. Letzter deutscher Besitzer bis zum Oktober 1944 war Konrad von Dreßler.[2]

Etliche Landkarten siehe unter http://wiki-de.genealogy.net/Schreitlaugken


[1] Heinrich A. Kurschat, Das Buch vom Memelland, 2. Aufl. 1990, S. 111
[2] Heinrich A. Kurschat, Das Buch vom Memelland, 2. Aufl. 1990, S. 443 ff