Schuiken

Prochladnoje – Schuiken/Spechtsboden

Von dem 1539 erstmals urkundlich erwähnten Ort Trakischken zweigte man in etwa dieser Zeit den Ort Parominty ab, aus dem der Ort Schuiken entstand. Er war recht klein. 1657 wurde seine Fläche mit rd. 138 ha angegeben und 1734 nannte die Prästationstabelle 2 Scharwerksbauern auf 2 Hufen und 22 Morgen. Doch die Einwohnerzahl stieg dann an. 1745 wurden bereits 22 Personen genannt und 1839 lebten im Dorf mit Unterförsterei 139 Christen in 13 Häusern (Feuerstellen). Bis zur Wende zum 20. Jh. stieg die Anzahl der Bewohner auf über 200. Durch Krieg und Vertreibung 1945 kamen von 229 Ansässigen 37 Personen ums Leben.

Zunächst wurde Schuiken nach dem 2. Weltkrieg dem polnischen Gebiet zugeordnet und hieß „Szuiky“. Seit der letzten Grenzkorrektur zwischen Nord- und Südostpreußen liegt das Dorf jetzt im russischen Grenzgebiet, ist Militärgebiet und darf nicht betreten werden. Von der dörflichen Bebauung soll nichts mehr existieren, aber Fauna und Flora gedeihen.

Im Forsthaus Schuiken wurde 1858 der Schriftsteller Fritz Skowronnek und 1862 der Schriftsteller Richard Skowronnek geboren. Nähere Informationen zu den in ihrer zeit weithin bekannten Literaten siehe unter Lyck à Prominente Einwohner von Lyck, denn die beiden Brüder wuchsen hauptsächlich im Forsthaus Sybba bei Lyck auf.

Am 12. September 2013 wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Försterei, vielleicht Heidensee östlich von Schuiken, unter einer alten Eiche ein Gedenkstein für Fritz Skowronnek enthüllt. Eine Informationstafel gibt Auskunft über sein Leben und sein Werk.[1]


[1] P.N., Gedenkstein für Fritz Skowronnek, Masurische Storchenpost September 2013, S. 40

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