Siemohnen

Sirenevka – Siemohnen

In Charlottenberg bei Siemohnen, einst Vorwerk des Rittergutes Auer, fand man in einem Moorloch eine Anzahl von Bronzegegenständen aus der vorgeschichtlichen Zeit vor der Zeitenwende, z. B 1875 einen bronzenen Armring im Bandform mit punktierten Linien, was auf die frühzeitige Besiedlung dieses Landstrichs hinweist. Am Pregel führten uralte Handelsrouten entlang. Nördlich des Pregel war es der so genannte „Sommerweg“, der auch an Siemohnen vorbei führte. Die Straße am Südufer des Pregel nannte man dagegen den „Winterweg“. Die alte Handelsstrasse über Saalau nach Süden fand bei Siemohnen die einzig günstige Stelle weit und breit für die Überquerung des Pregel. Vermutlich gab es bei Norkitten einen Handelsplatz zur Wikingerzeit. Später gab es hier eine Fähre über den Pregel und 1680 wurde eine Brücke gebaut.[1]

Der Ortsname von Siemohnen leitet sich ab von dem Familiennamen Simon und wurde bereits 1353 urkundlich erwähnt.[2] In Siemohnen siedelten sich neben Bauern und Fischern vor allem auch Holzflößer an, die die in den großen Insterburger Wäldern geschlagenen Bäume hier zu Flößen zusammen stellten und diese nach Königsberg verschifften.[3]

Am 16. 7. 1938 wurde Charlottenberg nach Siemohnen eingemeindet.

Da wir für eine ostpreußische Dame einige Fotos von Häusern im heutigen Dorf gemacht haben, wollen wir diese möglichen anderen Interessenten nicht vorenthalten.



[1] Horst Grigat, Das Kirchspiel Saalau, , 2008. S. 80

[2] Horst Grigat, Das Kirchspiel Saalau, , 2008. S. 78

[3] Horst Grigat, Das Kirchspiel Saalau, , 2008. S. 80