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Osterodes Stadt- und Landkirche

In Osterode gab es seit Jahrhunderten zwei Kirchen nebeneinander: die sog. Stadtkirche, in der deutsch gesprochen , und die sog. Landkirche, in der polnisch gepredigt wurde.

Der Bau der Stadtkirche fand in der Gründungsphase der Siedlung 1330 – 1351 statt. Sie brannte um 1400 aus, wurde dann umgebaut, 1410 erneut zerstört, wieder aufgebaut und bei dem großen Stadtbrand 1788 so zerstört, dass sie 1798 – 1802 unter Verwendung der Umfassungsmauern klassizistisch neu aufgebaut wurde, wobei man dann den Chor erweiterte.

Die Landkirche errichtete man Ende des 16. Jhs. Im 18. Jh. erfolgte ein Umbau. Dieser Fachwerkbau unmittelbar neben der Stadtkirche war aber im 19. Jh. derartig hinfällig, dass 1884 sein Abbruch beschlossen wurde.

Bis zur Fertigstellung der neuen evangelischen Kirche nutzten beide Sprachrichtungen die Stadtkirche nebeneinander, danach, seit 1909, bezeichnete man die alte Kirche als Landkirche. Sie wurde im 2. Weltkrieg erheblich zerstört, danach aber – kombiniert mit modernen Architekturelementen – 1981 wieder instand gesetzt und dient heute der katholischen Gemeinde als Pfarrkirche St. Dominikus Savio. Immerhin verfügt der Turm noch über ordenszeitliche Bausubstanz. Die Form seines Pyramidendachs gibt es seit 1800. Das Innere hat jetzt eine hölzerne Flachdecke. Von der alten Ausstattung ist nichts erhalten.

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