Stradaunen

Geschichte von Straduny – Stradaunen

Gegründet wurde Stradaunen 1475 durch eine Handfeste, die vom Brandenburger Komtur Bernhard von Balzhofen ausgestellt worden war. Um 1508 wurde erstmals ein Amt mit einem Wirtschaftshof, später Domäne, erwähnt, aus dem um 1528 die Verwaltungsstelle eines herzoglichen Hauptamtes hervorging mit Zuständigkeit für das Gebiet des späteren Kreises Oletzko sowie die Kirchspiele Stradaunen, Kallinowen, Jucha und Widminnen. Dieses Amt verlegte man 1565 nach Oletzko.

Das Gut mit 440 ha und einer Brennerei befand sich im Anfang des 20. Jhs. in staatlicher Hand und wurde 1905 verpachtet. Pächter in den 1920er Jahren war ein Herr Schulz, zuletzt wohl Alfred Schulz. Aus dem Gutshaus im alten Park direkt am Lyckfluss wurde in jüngerer Zeit eine Pension mit 10 Doppelzimmern, Balkonzimmer sowie Drei- und Vierbettzimmer. Man spricht deutsch.

Zur Domäne in Stradaunen gehört ein langgestrecktes einstöckiges Gutshaus aus dem 18. Jh., das als Besonderheit auf der Gartenseite über eine Vorlaube mit Säulen und einem geschweiften Glockendach auf halboktogonalem Grundriß verfügt. Es existiert noch und ist heute Privateigentum.

Herr Harry Piotrowski weist darauf hin, dass es in Stradaunen zwei Güter gab:die Domäne mit großer Viehhaltung, mit Schnapsbrennerei, Pächter Herr Bohlmann, sowie das zweite Gut mit Mühle, E-Werk mit Wasserturbine, Sägewerk, mit großen Ländereien und Viehhaltung. Eigentümer hier war seiner Erinnerung nach Herr Schulz.[1]

[1] Harry Pietrowski, piocreez@web.de, 15. 11. 2009

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