Tolksdorf im Kreis Braunsberg

Tolkowiec – Tolksdorf

Diese Siedlung mit Gründungsurkunde vom 10. November 1300 zählt zu den ältesten Dörfern im Ermland. Nach dem Lokator Bernhard hieß das Dorf anfänglich Bernhardsdorf. Heinrich der Tolke, des Lokators Sohn, änderte den Namen jedoch in Tolksdorf. Tolke war die Bezeichnung für einen Dolmetscher und Heinrich hatte diesen Beruf als Übersetzer ins Prußische unter Bischof Heinrich I. ausgeübt. 1939 hatte Tolksdorf 474 Einwohner.[1]

Die hiesige Kirche entstand gegen Ende des 14. Jhs., umgebaut zum Ende des 15. Jhs. In der 1. Hälfte des 18. Jhs. verlängerte man das Kirchenschiff nach Westen und 1842 – 1849 fügte man den neogotischen Turm an.

Ausstattung

  • Hochaltar, Kanzel und Seitenaltäre von Karl Jeroszewicz aus Wormditt, 1861 – 1865
  • Bilder von L. Hintz aus Mehlsack

Es gibt von Walter Merten eine Familienchronik des Kirchspiels Tolksdorf, veröffentlicht in der Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung Reihe 2 Band 7.

Das Kirchspiel umfasst die Orte Tolksdorf, Blumberg, Demuth, Gayl,
Hogendorf und Schönau.



[1] Heinrich Ehlert, Ostpreußenzuschriften, 22. 2. 2006 ; Kirche: Dehio, S. 637