Vornehmlich in der Zeit, in der Friedrich zu Waldburg in Friedrichstein residierte, entstanden fünf Holländerdörfer in dieser Gegend. Die älteste Gründung der Holländerdörfer bei Löwenstein ist Horstam Ufer des Pregel im Jahr 1604. Heute erstreckt sich hier eine Kiesgrube und Baggerseen machen sich breit.
Vom einstigen Anwesen Klein Barthen, der zweiten Holländerdorf-Gründung im Jahr 1614, ist wenig erhalten geblieben. Gleiches gilt für Pregelswalde, gegründet 1615, Birkenwalde, gegründet 1617, und für Seewiesen, gegründet 1620 – 1622.
Pregelswalde kam recht unzerstört unter sowjetische Herrschaft. Teilweise mussten noch die verbliebenen Deutschen ihre Häuser abbrechen. Weiteres folgte und viel blieb vom Dorf nicht übrig. Der Friedhof auf einer kleinen Anhöhe außerhalb des Dorfes existiert auch nicht mehr, allenfalls einige große Linden weisen auf ihn hin.[2]
Der Ort Hohenhagen, gerade noch auf der hohen Kante des Pregelufers und oberhalb der Straße nach Ottenhagen und Tapiau gelegen, hat eine lange Geschichte. Als erster Besitzer erschien ein Fritz von Wattlow, ohne Datumsangabe, dessen Besitz aus nicht genannten Gründen an den Landesherrn zurückfiel. Der Obermarschall Dietrich von Schlieben kaufte die Güter Hohenhagen und Worienen und dessen Söhne erhielten die Güter am 13. 8. 1557 zum Lehen. Zum Anfang des 17. Jhs. gab es Streit mit dem Verwandten Friedrich von Waldburg auf Friedrichstein über die Frage, ob die Hohenhagener wie gewünscht der Kirche in Ottenhagen oder Tharau zugeordnet werden dürfen oder ob sie die Kirche in Löwenhagen besuchen müssen, und Letzteres setzt sich durch. Nachfolgender Besitzer von Hohenhagen etwa in der zweiten Hälfte des 17. Jhs. sind Heinrich von Wallenrodt, Amtshauptmann von Oletzko und Oberst, und dessen Sohn Albrecht Siegmund von Wallenrodt (gest. 1. 11. 1712), Hofgerichtsrat. In dieser Zeit entstand ein Herrenhaus. Am 28. 12. 1713 erwarb Otto Magnus von Dönhoff u. a. die Güter Hohenhagen, Rosengarten und Klein Hohenhagen gegen Übernahme der nicht unbeträchtlichen Schulden, die auf dem Land lagen. Das Gutshaus wurde nur mäßig genutzt und nach dem 2. Weltkrieg abgerissen, nachdem man die Öfen sowie Fenster und Türen ordnungsgemäß zur anderweitigen Verwendung ausgebaut hatte.[1]
[1] Walter Perkuhn, Löwenhagen, S. 112 ff
[2] Walter Perkuhn, Eindrücke aus Löwenhagen, Unser Schönes Samland, Frühjahr 2008, S. 59