Das Schloss brannte am 22. 1. 1945 aus. Die einst 20.000 Bände umfassende, wertvolle Bibliothek wurde gerettet und befindet sich heute in der Stadtbücherei von Olsztyn – Allenstein. Ansonsten wurden von der reichen Innenausstattung das im Schloss untergebrachte Familienarchiv und einige Bilder, ansonsten nur Kleinigkeiten gerettet: ein kleiner Taschen-Zollstock, den der Bauherr Albrecht Conrad benutzt haben soll, dessen Reise-Sonnenuhr (um 1700), eine kleine Bronzestatuette “Narzissus“, ein Miniaturbild der Königin Luise aus Elfenbein (1704), etwas Tafelgeschirr und dann der schmiedeeiserne Generalschlüssel des Schlosses Finckenstein.
Die Sandsteinfiguren aus der Zeit von 1762 – 1772 auf dem Dach der Attika zur Gartenseite hin – Zeus, Athene, Medusa und Herkules – sind der Zerstörung ebenfalls entgangen: sie stehen heute an der Hauptstraße von Ilawa – Deutsch Eylau, nahe dem neuen Rathaus.
Der einst schöne und äußerst gepflegte Park mit den 250jährigen Lindenbosketts und dem Springbrunnen wurde eingeebnet und zum Sportplatz für die Dorfjugend umfunktioniert – eine im Sozialismus häufiger anzutreffende Barbarei.
Die Nebengebäude des Schlosses aus dem 18. Jh. sind noch ziemlich vollständig vorhanden.
Jenseits dieses Schlosses erstreckt sich unverändert der Gaudensee (jez. Gaudy), um den herum ein Naturschutzreservat eingerichtet wurde.