Weissuhnen

Wejsuny – Weissuhnen

Die Dorfkirche von Weissuhnen, ursprünglich am 3. Juni 1530 eingeweiht, wurde 1910 umgebaut und konnte mit Mitteln eines anonymen Spenders restauriert werden. Die Schirmherrschaft dafür hatte die „Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen“ sowie die evangelische Diözese von Masuren. Die Bauaufsicht lag in den Händen von Horst Willimczyk aus Johannisburg. Sehr untyprisch für eine christliche Kirche ist die Lage des Chors. Dieser befindet sich im Turm und darüber ist das historische Uhrwerk des Glockenturms eingebaut. In der Kirche befindet sich eine Gedenktafel für die im 1.Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder sowie eine Gedenktafel für die im 2. Weltkrieg Gefallenen. Außerdem steht vor der Kirche ein Gedenkstein fürdie 1914 – 1918 dem Krieg zum Opfer gefallenen Soldaten des Kirchspiels Weissuhnen. Die Ziegel für den Bau der Kirche wurden im Ort selbst gebrannt.[1]

Anlässlich des 100jährigen Bestehens der umgebauten Kirche wurden 2014 erneut Restaurierungen im Umfang von 600.000 Zloty vorgenommen. Drei Viertel der Mittel stammten dabei aus der Programm “Entwicklung des Ländlichen Raumes” der EU. Das restliche Viertel brachten u. a. die Gemeinde selbst, etliche ehemalige Einwohner, die Kreisgemeinschaft und die Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen zusammen. Das Kirchendach wurde überarbeitet, die Kirchenwände wurden gesäubert, die seit dem 2. Weltkrieg still stehende Uhr repariert sowie ein Glockenspiel zum Stundenschlag installiert. An der Orgel wird noch bis zum Frühjahr 2013 gearbeitet. Im Zuge der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde auch Probst Marcin Pysz in sein Amt eingeführt.[2]

Diese Kirche ist ein Schmuckstück und die einzige, die den evangelischen Christen im Raum Johannisburg für ihre Andachten zur Verfügung steht.



[1] Maria Grygo, „Das ist mein Land“, Masurische Storchenpost, September 2018, S. 5
[2] Uwe Hahnkamp, Zwei Fliegen auf einen Streich, Oprbl. Nr.46/2012 817. November), S. 13