Die von Anfang an katholische Kirche wurde 1858 geweiht. Eigentlich sollte sie viel früher fertig sein, weil aufgrund einer sog. “galizischen Erbschaft” viel Geld in Aussicht stand. Wie das aber bei großen Erbschaften durchaus vorkommt, gab es Schwierigkeiten. Erst sperrte der kaiserlich russische Kammer-Prokurator die Auszahlung. Als dessen Widerstand überwunden war, weigerte sich der Erbe, zu zahlen, und als man endlich einen Gerichtstitel über die Auszahlungspflicht erwirkt hatte, war das Geld alle. Somit verzögerte sich der Kirchenbau um mehr als 50 Jahre.
Das ordenszeitliche Rathaus auf dem Marktplatz war im Laufe des 16. Jhs. so baufällig geworden, dass man es 1608/09 erneuerte. Auch dieses Gebäude überstand die Zeiten nicht und wurde 1879 – 1880 durch einen Neubau ersetzt. Dieser wurde mit großen Teilen der Altstadt nach dem letzten Krieg dermaßen zerstört, dass nur noch ein Stumpf übrig geblieben ist, dessen Unterbau bis in ca. 6 m Höhe zum Turm des ordenszeitlichen Rathauses aus dem 14. Jh. gehört.
Das Oberlandesgericht zog in einen 1800 fertiggestellten klassizistischen Neubau in der Marienburger Vorstadt (ul. Obronców Stalingradu), dessen Baumaterial aus dem Abriss des Süd- und Ostflügels der Bischofsburg gewonnen wurde.
Das Gebäude des Gymnasiums entstand zunächst klassizistisch 1835 – 1838, wurde 1873 im Stil der Zeit umgebaut und dient heute verschiedenen Institutionen wie Polizei, Landwirtschaft und Handel.
Ansonsten gibt es doch noch etliche öffentliche Verwaltungsgebäude und Bürgerhäuser in sehr gutem äußerlichem Zustand.