Wicken

Klimowka – Wicken

Bereits Ende des 14. Jhs. und erneut ab 1607, als Otto von der Groeben (1567 – 1644) die inzwischen in drei Teile zersplitterte Besitzung insgesamt erwarb, gehörte Gut Wicken zu dieser Familie. Otto von der Groeben verkaufte jedoch bald wieder – in den 1630er Jahren – an den Amtshauptmann von Balga, Henning von Borcke (gest. 1649). Dessen erbende Tochter Dorothea (gest. 1689) heiratete Johann Dietrich von Tettau (1620 – 1687). Als der Nacherbe Dietrich von Tettau (1716 – 1766) kinderlos starb, übernahm seine Schwester Henriette Charlotte (1828 – 1784), die mit Albrecht Wilhelm zu Eulenburg (1709 – 1773) verheiratet war, das Gut und in der Familie zu Eulenburg blieb der Besitz bis 1945. Letzter deutscher Eigentümer war Botho Ernst Graf zu Eulenburg, der Adelheid Freiin von Weizsäcker, Schwester des späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und des Physikers Carl von Weizsäcker, geheiratet hatte.

Das barocke Herrenhaus in Wicken wurde 1676 unter Dietrich von Tettau gebaut und galt mit seinen harmonischen Proportionen bei weitgehendem Verzicht auf schmückenden Zierrat als viel geschätztes Beispiel ostpreußischer Gutshausarchitektur, das die Jahrhunderte bis zum Ende der deutschen Zeit weitgehend unverändert überstand. In sowjetischer Zeit wurde es noch als Schule genutzt, doch in den 1970er Jahren abgerissen. Nur Wirtschaftsgebäude haben überlebt.

Details siehe bei Wulf D. Wagner „Stationen einer Krönungsreise…“