Wozlawki – Wuslack
Handfeste von 1357.
Die Backsteinkirche von Wuslack zeigt den charakteristischen Treppengiebel sowie Blenden und geputzte Bänder, die für die Kirchen der Ordenszeit im Ermland so typisch sind. In dieser sehenswerten Kirche war der Domherr Gottfried Heinrich zu Eulenburg 1717 – 1728 als Pfarrer tätig. Auf seine Veranlassung ist das Innere stark durch die Familie zu Eulenburg geprägt. Die Kirche entstand als schlichter Saalbau ohne Chor, zunächst ohne Turm, aber mit Sakristei im nördlichen Abschnitt, zwischen 1370 und 1380. Den Turm fügte man in der 2. Hälfte des 15. Jhs. hinzu.
Die Deckenbemalung, die ein Kreuzgewölbe nachempfindet, wird dem Maler Mathias Meyer aus Heilsberg, der auch in Heiligelinde wirkte, in der Zeit von 1700 – 1733 zugeordnet. Sie enthält ein Wappen des Grafen G. H. zu Eulenburg und die Jahreszahl 1700, wobei man nicht weiß, welchem Ereignis dieses zeitliche Attribut gewidmet sein sollte.
Ausstattung:
- Der Altar wurde um 1725 in der Werkstatt von Christoph Peucker in Rößel angefertigt und 1726 installiert.
- Die Seitenaltäre stammen aus derselben Zeit.
- Kanzel um 1725.
- Taufkammer um 1680, Rankenwerk um 1730;
- an der barocken Taufschale ist eine spätgotische Figur der Anna Selbdritt von ca. 1520 aus einer Elbinger Werkstatt angebracht.
- Beichtstuhl von 1726,
- Kruzifix um 1730,
- Christusfigur aus der 2. Hälfte des 18. Jhs.
Die barocke Grabkapelle auf der Südseite des Kirchenschiffs, dem hl. Bruno geweiht, stiftete der Domherr und Pfarrer Eulenburg 1727/28. Die Malereien darin werden Peter Meyer, dem Bruder des berühmteren Mathias Meyer aus Heilsberg zugeschrieben. Bruno-Altar von ca. 1730.