Das Haus der Freimaurerloge ist nahe der Westmauer gelegen (ul. Mickiewicza 1) und wurde 1864/65 neogotisch nach Plänen des Architekten Modricker errichtet. Jetzt dient es als Kulturhaus. Es wurde 1945 stark beschädigt, aber 1981 wieder hergestellt und im Sommer 2000 als deutsch-polnische Begegnungsstätte und Kulturzentrum eingeweiht.
Es gibt seit dem 27. 5. 1998 das Haus der Begegnung in der ul. Polna 12 (Pieperweg), in dem die „Gesellschaft Deutscher in Rastenburg“ untergebracht ist, zusammen mit einer Station der Johanniter-Unfallhilfe.
Im Tal der Guber gab es bis in unsere Tage die seit Gründung der Stadt bestehenden „Rastenburger Mühlen“. Davon existiert noch eine Windmühle aus Holz des 19. Jhs. mit drehbarer Kappe.
Im Georgental unterhalb der Georgskirche, das zu hübschen Spaziergängen einlädt, entwickelte sich aus einem Landsitz ein Gartenlokal, und aus diesem machte man 1929 ein Feierabendheim als Kreis-Altersruhesitz (Architekt Stoffregen, Bremen). Es lag in einem schönen Park mit alten Kastanienbäumen, in dem auch noch ein barockes Gartenhaus von 1730 stand.
Nach der Eroberung Ostpreußens durch die Rote Armee wurden die Alten von der neuen polnischen Verwaltung im Juni 1945 nach Heiligelinde in den 1. Stock des Gasthauses verlegt, weil das Gebäude des Altersheims in Rastenburg als Sitz der nationalen Repatriierungsverwaltung vorgesehen war. In Heiligelinde starben viele Heimbewohner, meist an mangelnder Ernährung oder an Hungertyphus. Allein von Juli bis September 1945 gab es 66 Todesfälle. Viele wurden in zwei Massengräbern auf dem Gemeindfriedhof begraben. Pater Schulte aus Heilgelinde hat damals sorgfältig Buch über die verlegten Insassen des Rastenburger Altenheims und ihr tragisches Ende geführt. Am 21. Mai 2016 würde in Anwesenheit von Gemendemitgliedern und Gästen aus Polen und Deutschland über dem Massengrab in Heiligelinde ein namentlicher Gedenkstein feierlich eingeweiht.[1]
[1] Cezary Korenc, Die Ereignisse in Heiligelinde im Jahre 1945, Masurische Storchenpost, November 2016, S. 3 f