Der Chemiefabrikant Ernst Max Schwarz aus Elbing

Der Chemiefabrikant Ernst Max Schwarz aus Elbing

04.06.2021

Ernst Max Schwarz (4. 6. 1866 – 30.11.1960) wurde in Elbing geboren und wuchs in Königsberg auf, wo er eine eine Lehre als Drogist absolvierte. Anschließend war er für einige Jahre als Reisender für bedeutende Drogen-, Chemikalien-, Farben- und Gerbstoffhandelshäuser in Dresden und Chemnitz tätig. 1894 gründete er mit Otto Zschimmer die Firma Zschimmer & Schwarz in Chemnitz. Durch die Übernahme andeerer chemischer Fabriken wuchs die Beschäftigtenzahl bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auf 1200 Personen.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden das Stammhaus und die Hauptverwaltung in Chemnitz zerstört. Schwarz floh nach der Enteignung 1946 nach Oberlahnstein und half hier beim Wiederauf- und -ausbau des 1939 dort von ihm erworbenen Betriebes. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg von ca. 40 (1946) auf ca. 400 Arbeitsplätze (1958). Heute gehören zur Zschimmer u. Schwarz Gruppe 14 Produktionsgesellschaften und 7 Vertriebsgesellschaften, u. a. in Argentinien, Brasilien, China, Frankreich, Italien, Mexiko, Russland, Spanien und in den USA. Seit 1993 ist Zschimmer & Schwarz auch wieder in der alten sächsischen Heimat mit einem Werk in Mohsdorf bei Chemnitz ansässig. Hier werden Phosphonate und Textilhilfsmittel hergestellt. Das Stammwerk in Lahnstein beschäftigt heute ca. 500 Mitarbeiter mit der Entwicklung, Erprobung, Herstellung und dem Verkauf von chemischen Spezialprodukten. Insgesamt zählt die Gruppe 1000 Mitarbeiter.

Max Schwarz war Ehrenmitglied in der Textilhilfsmittel- und Papierindustrie. Durch die Würdigung und Anerkennung all seiner Verdienste bekam er bereits 1952 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und durch den Stadtrat von Oberlahnstein am 25. 9. 1959 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Als Dank stiftete er der Stadt Oberlahnstein eine Amtskette, die heute noch vom Oberbürgermeister bei feierlichen Anlässen getragen wird. Max Schwarz starb in Oberlahnstein am 30.11.1960. Zur Erinnerung an ihn wurde 1966 die „Alte Braubacher Straße“ in „Max-Schwarz-Straße“ umbenannt.