Der Künstler Johann Walter-Kurau als Lehrer
03.09.2021
Als einer der wichtigen und anerkannten Wegbereiter der lettischen Moderne ist der 1869 geborene Maler Johann Walter-Kurau in Deutschland, wo er 1932 starb, erst seit wenigen Jahren durch einige Ausstellungen wieder bekannter geworden. Um 1900 hingegen waren seine Arbeiten in wichtigen Kunstausstellungen in Riga, Dresden, St. Petersburg und Berlin vertreten und wurden von der Kritik begeistert aufgenommen.
Nicht nur als Künstler, sondern vor allem auch als Leiter von Malschulen – zunächst in Dresden, später in Berlin – hat Walter-Kurau aber unverkennbare Spuren in der deutschen Kunstgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts hinterlassen. Besonders für eine junge Generation von Künstlerinnen und Künstlern, die weiter an gegenständlicher Malerei festhielt, wurde er zu einem prägenden Lehrer, dessen ernsthafte Arbeitsweise und theoretische Bildung seinem privaten Kunstunterricht zu großem Erfolg verhalf. Vor allem eine Reihe von jungen Frauen, denen bis 1919 das Studium an deutschen Kunstakademien verwehrt blieb, fand in Walter-Kuraus Schule einen willkommenen Ort für die Ausbildung in Malerei und Grafik. Dabei stand das gewissenhafte Naturstudium im Mittelpunkt, das auch für den Künstler selbst eine Grundkonstante der eigenen Arbeit bildete und zum Ausgangspunkt kunsttheoretischer Überlegungen am Beginn der Moderne wurde.
Der Vortrag stellt neben Walter Kurau selbst vor allem die Arbeiten einiger seiner wichtigen Schülerinnen und Schüler vor. In der vergleichenden Betrachtung von Werken werden Prinzipien der Lehre Walter-Kuraus nachvollziehbar und im Kontext der Kunstentwicklungen der frühen Moderne betrachtet.
Der Kunsthistoriker Dr. Ralf F. Hartmann ist Kulturamts- und Ausstellungsleiter des Bezirkes Spandau. In der dortigen Zitadelle hat er bereits Ausstellungen zu Johann Walter-Kurau als auch zu seinen Schülerinnen kuratiert.
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Kontakt
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