Den Dingen das Beiläufige nehmen Expressionistische Maler aus Ostpreußen
05.11.2021
Der Expressionismus beginnt in Königsberg nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Er war für die aus dem Krieg heimgekehrten jüngeren Maler ein Weg, den gesellschaftlichen Aufbruch in der Bildenden Kunst umzusetzen. Der Expressionismus zeugt von der damals herrschenden Freiheit des Denkens und des Schaffens, die den Künstlern den unmittelbaren Ausdruck ihrer eigenen inneren Gefühle ermöglichte, wodurch auch die Betrachter der Kunst emotional bewegt werden sollten.
Die neue Sonderausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums dokumentiert die Entwicklung des ostpreußischen Expressionismus bis in die 1960er Jahre. Sie zeigt ca. 60 beeindruckende Werke wichtiger Maler des ostpreußischen Expressionismus wie Arthur Degner, Alexander Kolde, Karl Eulenstein, Ernst Mollenhauer und Eduard Bischoff.
Die jungen Maler fanden sich 1919 in der Vereinigung „Der Ring“ zusammen, die von Alexander Kolde gegründet wurde. 1920 kam mit Arthur Degner der erste und einzige Expressionist als Lehrer in die Königsberger Kunstakademie; dieser blieb bis 1925. Der zu den späten Expressionisten zu zählende Kreis an Künstlern blieb in Königsberg sehr überschaubar. Der „Ring“ löste sich 1924 auf. Die Nationalsozialisten beendeten 1936 mit ihrer Kunstpolitik die Entwicklung des ostpreußischen Expressionismus.
Sehr viele Arbeiten der ostpreußischen Expressionisten gingen durch den Krieg und seine Folgen verloren. Durch diesen Verlust hat die Kunstszene diese Künstler nicht im verdienten Maße würdigen können. Auch nach 1945 setzten einige Maler ihr Werk in expressionistischer Stilrichtung fort. Die neue Sonderausstellung zeigt einzigartige Bilder in einer nie gesehenen Vollständigkeit, welche in Kraft und Farbe überraschen und eine Neuentdeckung dieser Künstler nahelegen.
Das Begleitprogramm umfasst u.a. eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Museum erleben“ am 18. Januar 2022 und das Winterferienprogramm im Seite 2 von 2 Rahmen des museumspädagogischen Angebots im Januar 2022. Weitere Informationen zum Begleitprogramm können der Website des Museums entnommen werden: http://www.ol-lg.de.
Die Ausstellungseröffnung findet unter Berücksichtigung der 2G-Regel statt. Eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist im Vorfeld erforderlich.
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Kontakt
Janina Stengel M.A., Volontärin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 (0)4131 7599528, E-Mail: j.stengel@ol-lg.de
Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950, Fax +49 (0)4131 7599511
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de