Zugvögel Ein Bericht über die Flucht aus Ostpreußen 1945 von Walter von Sanden-Guja
17.02.2022
Walter von Sanden (1888-1972), ein bekannter Naturschriftsteller in der Mitte des 20. Jahrhunderts, erreichte nach wenigen Tagen Flucht mit seiner Frau und einem polnischen Begleiter auf Fahrrädern durch das bereits von der Roten Armee abgeschnittene Ostpreußen am 1. Februar 1945 das Frische Haff. Über dessen zugefrorene Wasserfläche strebte die kleine Gruppe auf die Nehrung und von dort ging es in wochenlanger Strapaze durch ein hoffnungslos zerstörtes Land in Sicherheit. Nur wenige Jahre später hat Walter von Sanden-Guja, der seinem Namen den des in Ostpreußen verlorenen Gutes hinzufügte, die Erlebnisse dieser Wochen aus Tagebuchnotizen authentisch nachgezeichnet. Die vielfach schonungslos offenen
Darstellungen werden dadurch abgemildert, dass er sie mit kleinen Beobachtungen von Vögeln verband, die in aller Hoffnungslosigkeit des Moments immer auch ein klein wenig Menschlichkeit und Zukunft ahnen lassen. Zur Erinnerung an seinen 50jährigen Todestag (7. Februar 1972) setzt sich der Referent mit den Rahmenbedingungen der Flucht Walter von Sandens im Februar und März 1945 auseinander und trägt einige originale Passagen des Zeitdokuments „Zugvögel“ vor.
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