Die Gemeinde Szkotowo – Skottau wird von dem Flüßchen Szkotówka – Skottau durchflossen, einem winzigen ostpreußischen Rinnsal, das es aber durch die Bedingungen des Friedensvertrags nach dem 1. Weltkrieg in die öffentliche Wahrnehmung geschafft hat:
Der Friedensvertrag von Versailles vom 28. Juni 1919 definiert im Teil II „Deutschlands Grenzen“ in Artikel 28 die Grenzen Ostpreußens wie folgt:
„Die Grenzen Ostpreußens werden unter Vorbehalt der Bestimmungen des Abschnittes IX (Ostpreußen), Teil III wie folgt festgesetzt:
von einem Punkte an der Ostseeküste etwa 1½ km nördlich der Kirche des Dorfes Pröbbernau und in einer ungefähren Richtung von 159° (von Norden nach Osten gerechnet):
eine im Gelände zu bestimmende Linie von ungefähr 2 km Länge;
von dort in gerader Linie auf das Leuchtfeuer, das an der Biegung der Fahrrinne nach Elbing ungefähr in 54° 19½´ nördlicher Breite und 19° 26´ östlicher Länge von Greenwich gelegen ist;
von dort bis zur östlichsten Mündung der Nogat in einer ungefähren Richtung von 209° (von Norden nach Osten gerechnet);
von dort der Lauf der Nogat aufwärts bis zu dem Punkte, wo dieser Fluß die Weichsel verläßt;
von dort die Hauptfahrrinne der Weichsel aufwärts, dann die Südgrenze des Kreises Marienwerder, dann die Südgrenze des Kreises Rosenberg nach Osten bis zu ihrem Treffpunkt mit der alten Grenze Ostpreußens;
von dort die alte Grenze zwischen West- und Ostpreußen, dann die Grenze zwischen den Kreisen Osterode und Neidenburg, dann der Lauf der Skottau abwärts, dann der Lauf der Neide aufwärts bis zu einem Punkte, der ungefähr 5 km westlich von Bialutten zunächst der alten russischen Grenze gelegen ist;
von dort nach Osten bis zu einem Punkte unmittelbar südlich des Schnittpunktes der Straße Neidenburg-Mlawa mit der alten russischen Grenze:
eine im Gelände noch zu bestimmende Linie, die nördlich von Bialutten verläuft;
von dort die alte russische Grenze bis östlich von Schmalleningken, dann die Hauptfahrrinne der Memel (des Njemen) abwärts, dann der Skierwietharm des Deltas bis zum Kurischen Haff;
von dort eine gerade Linie bis zum Schnittpunkt der Ostküste der Kurischen Nehrung mit der Verwaltungsgrenze etwa 4 km südwestlich von Nidden;
von dort diese Verwaltungsgrenze bis zum Westufer der Kurischen Nehrung.“
Die Ortschaft Skottau, gegründet im 14. Jahrhundert, ist eines der kleinen romantischen Gemeinden, die es zu Tausenden in Ostpreußen gab. Ein ostpreußischer Lehrer hat mit großem Engagement und mit Akribie viele Informationen zum Dorf und seiner Umgebung zusammengetragen und in einem Buch veröffentlicht, das bei Frau Ute Kondritz, mail ute.kondritz@googlemail.com, oder Herrn Martin Hennig in Lichtenstein, Telefon 07129 6154, bestellt werden kann.