Ab dem 1. April 2023 wieder verlängerte Öffnungszeiten: täglich außer montags 10 bis 18 Uhr. Das gilt auch für das Brauereimuseum Lüneburg.
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A) Ausstellungen – April 2023
22. April. bis 17. September 2023 (Eröffnung: Fr. 21. April, 18.30 Uhr, Eintritt frei!)
„Ich bin doch immer unterwegs …“ –
Der Maler Franz Domscheit / Pranas Domšaitis (1880-1965)
Franz Domscheit ist ein bedeutender expressionistischer Künstler. Seine Schaffenskraft
schöpfte er aus seinen samländischen sowie litauischen Wurzeln und seiner späteren
Heimat Südafrika. Die Ausstellung zeigt in Kooperation mit der Prano Domšaičio
galerija, (Memel/Klaipėda) einen Überblick über das künstlerische Schaffen des Malers
vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre.
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Noch bis 21. Mai 2023
Bilder von Königsberg – Blüte und Untergang
Aus einem Nachlassbestand des Königsberger Fotografen Fritz Krauskopf (1882-1945)
werden Aufnahmen von Königsberg präsentiert, die ein wichtiges zeitdokumentarisches
Zeugnis darstellen. Gezeigt werden Abbildungen, welche die prächtigen Seiten der
damaligen Hauptstadt Ostpreußens und seiner Umgebung vor den Kriegszerstörungen
festhalten, aber auch die nach den Bombenangriffen im August 1944 in Trümmern
liegende Ruinenstadt. Die Aufnahmen Krauskopfs prägen bis heute das Bild des alten
Königsbergs mit. Fotos der aktuellen Zerstörungen in den Städten der Ukraine ergänzen
als „Intervention“ die Bilder Königsbergs und zeigen die Aktualität von Krieg,
Zerstörung und das damit verbundene Leid.
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B) Veranstaltungen – April 2023
Sonntag, 2. April 2023, 14.00 Uhr, 1,50 € (zzgl. Museumseintritt)
Das Lüneburger Brauereimuseum
Sonntagsführung mit Rainer Proschko
Nach einer längeren Winterpause hat das Brauereimuseum wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Im Sudhaus der Kronen-Brauerei, ein Bau von 1902 und eines der markantesten Industriedenkmäler Lüneburgs, können originale Objekte wie die Sudpfanne, der Gärbottich, die Malzmühlen und vieles mehr besichtigt werden.
Die Kronen-Brauerei gilt als die älteste bekannte Lüneburger Brauerei. Sie wurde 1485 erstmals urkundlich erwähnt, seither sind sämtliche Braumeister überliefert. Die Führung gibt einen aufschlussreichen Einblick in die Brauereigeschichte Lüneburgs, wo es einst 80 Brauhäuser gab.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de ist erforderlich.
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Dienstag, 4. April 2023, 14.30 Uhr, 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Weiße Aufklärung? Immanuel Kant, der Kolonialismus und wir
Vortrag mit Diskussion im Rahmen der Reihe „Museum erleben“ mit Dr. Tim Kunze
Die Aufklärung steht bis heute für Freiheit und Demokratie, im 18. Jahrhundert entwickelte sie erstmals die Idee der universalen Menschenrechte. Im selben Jahrhundert erreichte aber auch der transatlantische Sklavenhandel seinen Höhepunkt, Europa kolonisierte die Welt. Ein offenbarer Widerspruch – oder gibt es einen Zusammenhang, wie viele Kritiker behaupten? Diese Frage diskutiert Dr. Tim Kunze, Kurator der entstehenden Lüneburger Kant-Ausstellung, in seinem Vortrag am Beispiel von Immanuel Kant. Wie verstrickt waren die Aufklärer? Wozu schuf Kant seine Theorie der Rassen, und warum fand er das Leben der Tahitianer problematisch? In welchen Ideen der Aufklärung lebt das koloniale Erbe bis heute fort?
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
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Donnerstag, 13. April 2023, von 15.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei!
Wir malen für ein eigenes Kunstmuseum
Kinderclub mit Roberta Schütte
Hast Du Lust auf ein eigenes Kunstmuseum? Egal ob Du schon oft in einer Ausstellung warst oder es Dein erstes Mal ist: Wir entdecken gemeinsam die vielfältige Kunst, die hier im Museum zu sehen ist. Inmitten der Gemälde und Skulpturen wirst Du selbst zur Künstlerin oder zum Künstler und fertigst Deine eigenen Skizzen an. Im Atelier kannst Du diese Skizzen mit Pinsel und Farbe verfeinern und sie am Ende in einer eigenen kleinen Galerie ausstellen.
Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-Kinderclub für Schulkinder von 7 bis 12 Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de jederzeit möglich.
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Freitag, 14. April 2023, 18.30 Uhr, Eintritt frei!
Gesprächsrunde: Fluchtpunkt Niedersachsen
Veranstaltungsort: mosaique – Haus der Kulturen e.V., Katzenstraße 1, 21335 Lüneburg
Öffentliche Gesprächsrunde mit Geflüchteten in Kooperation mit dem mosaique – Haus der Kulturen e.V. und dem Museum Friedland. Zeitzeugen und Zeitzeuginnen von 1945 bis heute berichten von Abschied, Ankunft und Neubeginn in Niedersachsen.
Die Geschichte Niedersachsens ist eng mit den Themen Migration und Zuwanderung verbunden. Mehr als 50 Prozent der heute hier lebenden Menschen haben einen familiären Bezug zu Flucht, Deportation und Vertreibung. Durch diese Erfahrung geprägt ist Niedersachsen für Menschen aus aller Welt zu einer lebenswerten Heimat geworden, in der Vielfalt gelebt wird.
Über diese Erfahrungen wollen sich Zeitzeuginnen und Zeitzeugen miteinander und mit den Gästen in einer öffentlichen Gesprächsrunde austauschen. Der Abend beginnt mit einer kurzen Einführung in das Thema durch Dr. Anna Haut, wissenschaftliche Leiterin des Museums Friedland. Moderiert wird das Gespräch von Meggy Jackstadt vom Netzwerk Spielfeld Gesellschaft.
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Samstag, 15. April 2023, 18.30 Uhr, Eintritt frei!
Ein Ort der Bildung, Wissenschaft und Kultur – zu den Perspektiven der Nutzung von Schloss Steinort/Sztynort in Masuren
Prof. Dr. Dieter Bingen stellt die Konzeption der künftigen Nutzung des Schlosses vor, Einführung von Museumsdirektor Dr. Joachim Mähnert Nach Jahren der Notsicherung, die man gemeinhin „nicht sieht“, rückt nun der Wiederaufbau des Schlosses Steinort/Sztynort am Mauersee/ Masuren in den Vordergrund. Die inhaltliche Konzeption, Grundlage für die weitere Planung, wurde im März 2023 in Warschau vorgestellt. Was soll in Steinort unter dem gewaltigen Dach des Schlosses eine neue Heimat finden? Wie verbindet man an einem Ort wie diesem deutsche Erinnerungen mit aktuellen regionalen Erwartungen? Welche Impulse sollen von Steinort in der Zukunft ausgehen? Prof. Bingen berichtet aus der intensiven Arbeit der Expertengruppe und lädt ein zum Gespräch über ein geplantes „Zentrum für Europäischen Dialog“ in einer Region, die durch den Überfall Putins auf die Ukraine in eine ganz neue Rolle für die Zukunft Europas gerückt ist. Dieter Bingen ist Historiker und Politikwissenschaftler, Mitglied des Vorstands der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
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Dienstag, 18. April 2023, 14.30 Uhr, 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Wissenschaftliche Revolutionen in Ostpreußen
Vortrag von Museumsdirektor Dr. Joachim Mähnert in der Reihe „Museum Erleben“
1473, vor 550 Jahren, wurde Nikolaus Kopernikus geboren. In Frauenburg und Allenstein revolutionierte er mit einem neuen mathematischen Modell das bisherige Weltbild. Auch andere Naturwissenschaftler in und aus Ostpreußen sollten mit ihren Forschungen Geschichte schreiben. Dr. Joachim Mähnert stellt einige dieser großenDenker vor.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
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Dienstag, 25. April 2023, 18.30 Uhr, Eintritt 4,00 €
Das Trauma Stalingrad – Eine Schlacht im Spiegel von literarischen Texten, Feldpostbriefen und Zeugenaussagen
Vortrag und Lesung mit Prof. Dr. Winfrid Halder, Direktor der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf und Dr. Katja Schlenker, Kuratorin der Stiftung
Keine andere Schlacht des Zweiten Weltkriegs ist in der kollektiven Erinnerung so haften geblieben wie die von Stalingrad. Der Abend spiegelt in ganz unterschiedlichen Texten die Grausamkeit und verbrecherische Sinnlosigkeit des Geschehens wider. Zentrale Bedeutung haben dabei Auszüge aus Werken von Heinrich Gerlach (1908-1991). Der gebürtige Königsberger wurde bereits kurz vor Kriegsbeginn 1939 einberufen. Als Offizier nahm er an der Schlacht um Stalingrad teil und geriet Ende Januar 1943 in sowjetische Gefangenschaft, aus der er 1950 entlassen wurde. Sein Buch „Die verratene Armee“ war seit Beginn der 1960er Jahre immer wieder Gegenstand von Diskussionen, auch der Autor wurde angegriffen. Die Entstehungs-, Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte der Werke von Heinrich Gerlach ist überaus spannend und vielsagend.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
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Donnerstag, 27. April 2023, von 15.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei!
Die Wunderwelt der Ostsee
Kinderclub mit Roberta Schütte Auf einer Schnitzeljagd durchs Museum tauchen wir gemeinsam ab in das blaue Wasser der Ostsee und entdecken ihre Unterwasserwelt. Wir passieren Schiffe, Fische, Krebse, Bernstein und allerlei andere Dinge. Wer weiß, vielleicht wartet am Ende ja sogar ein versunkener Schatz auf uns. Nach der Schnitzeljagd werden kleine Taschen-Museen gebastelt, in denen mögliche Strandfunde aufbewahrt werden können.
Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-Kinderclub für Schulkinder von 7 bis 12 Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de jederzeit möglich.
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Vorschau auf den Mai 2023
Dienstag, 2. Mai 2023, 14.30 Uhr, 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Franz Domscheit / Pranas Domšaitis – Maler aus dem Memelland
Führung im Rahmen der Reihe „Museum erleben“ mit Dr. Jörn Barfod.
Der Bauern- und Gastwirtssohn aus Cropiens am Kurischen Haff zieht durch die Welt von Königsberg bis Kapstadt und hält in seiner expressionistischen Malerei fest, was er um sich und in sich sieht. Die Sonderführung durch die Ausstellung will auf einige Aspekte des Werks von Franz Domscheit hinweisen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
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Donnerstag, 4. Mai 2023, 18.30 Uhr, Eintritt frei!
Mit der Kamera bewaffnet
Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg
Online-Vortrag mit dem Fotohistoriker Dr. Anton Holzer Soldaten, die todesmutig aus dem Schützengraben steigen und in den Kampf stürmen.
Szenen wie diese prägen bis heute unser Bild vom Ersten Weltkrieg. Sie tauchen in TV-Dokumentationen, Zeitschriften und Bildbänden auf. Die meisten dieser Kampfszenen sind allerdings gestellt. Viele Fotografien entstanden bei Übungen im Hinterland, nach der Schlacht oder gar bei Spielfilmproduktionen in der Nachkriegszeit.
Der Fotohistoriker Anton Holzer wirft in seinem Vortrag einen Blick hinter die Kulissen des ersten großen Medienkriegs der Geschichte. Er beleuchtet anhand zahlreicher Beispiele den Arbeitsalltag der Kriegsfotografen und zeigt, wie fotografische Bilder zwischen 1914 und 1915 für Dokumentation, Aufklärung und Propaganda verwendet wurden.
Dr. Anton Holzer ist Fotohistoriker und Publizist in Wien. Seit 2001 gibt er die Fachzeitschrift „Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie“ heraus (www.fotogeschichte.info).
Eine Anmeldung für diesen Online-Vortrag ist unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de erforderlich.
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Unsere digitalen Angebote
Wir wollen den Besucherinnen und Besuchern auf digitalem Weg unsere Ausstellungen und Sammlungen näherbringen. Es werden Videos auf unserem YouTube-Kanal gezeigt, in denen Lieblingsstücke, für Ostpreußen und das Baltikum wichtige Bücher oder Ausstellungsmodule vorgestellt werden. Zudem besteht auch die Möglichkeit, Online-Führungen zu unterschiedlichen Themen zu buchen.
Neuigkeiten und interessante Informationen werden regelmäßig auf unseren Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram gepostet. In unserem „Blog“, dem Kulturtagebuch, berichten wir über Projekte, Vortragsabende, Tagungen, Ferienprogramme, Studienreisen, Praktika und besondere Sammlungsstücke. Ein Blick darauf lohnt sich!
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Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de