Arno Surminski wird 90

Arno Surminski 2024 (CC-0 1.0)

Arno Surminski wurde am 20. 8. 1934 in Jäglack, Kreis Rastenburg, als Sohn eines Schneidermeisters geboren und feiert deshalb in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. Er ist neben Siegfried Lenz der größte der überlebenden Schriftsteller Ostpreußens. In seinem Werk bemüht er sich vor allem um Versöhnung und Völkerverständigung.

Nach der Deportation seiner Eltern während der Eroberung durch die Sowjets im 2. Weltkrieg blieb er als 10jähriger allein in Ostpreußen zurück. Nach Aufenthalten in Lagern wurde er 1947 nach Deutschland ausgewiesen, kam erst nach Thüringen und wurde dann von einer Familie aus seinem Heimatdorf, die schon 6 Kinder hatte und in Trittau in Schleswig-Holstein gelandet war, aufgenommen. Er lernte in einem Rechtsanwaltsbüro, arbeitete drei Jahre in kanadischen Holzfällercamps und wirkte dann 10 Jahre lang in der Rechtsabteilung eines Versicherungsunternehmens. Seit 1962 lebt er in Hamburg, seit 1975 in seinem Haus in Hamburg.Barmbek, ist seit 1982 Fachjournalist für Wirtschafts- und Versicherungsfragen, Wirtschaftsjournalist und freier Schriftsteller und schreibt erfolgreiche Bücher, vornehmlich über Ostpreußen.  Seinen literarischen Durchbruch erlebte er mit „Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?“ (1976). Es schlossen sich weitere Bestseller an: „Kudenow oder An fremden Wassern weinen“ (1978), „Polninken oder Eine deutsche Liebe“ (1984), Grunowen oder Das vergangene Leben“ (1989), “Kein schöner Land” (1993) handelt von der deutschen Wiedervereinigung, „Besuch aus Stralsund“ (1995), „Eine gewisse Karriere“ (1996), „Sommer vierundvierzig oder Wie lange fährt man von Deutschland nach Ostpreußen?“ (1997). „Die Vogelwelt von Auschwitz“ (2008), „Winter fünfundvierzig oder die Frauen von Palmnicken“ (2010), „Irgendwo ist Prostken. Roman eines masurischen Lokführers“ (2020). Das neueste Werk heißt „Von den Wäldern. Roman einer Heimkehr“ (2024) und soll nicht sein letztes sein.

Geehrt wurde Surminski durch den Kulturpreis der Landsmannschaft Ostpreußen 1959, den Kunstpreis der Stadt Gelsenkirchen 1960, Andreas Gryphius-Preis 1978 und 2009, Hamburger Bürgerpreis 1993, Lessing-Ring 2001, Friedrich-Schiedel-Literaturpreis 2004. Hamburgs Biermann-Ratjen-Medaille 2004, Hannelore-Greve-Literaturpreis 2008, Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 2016. Anlässlich seines 85. Geburtstages wurde ihm am 7.10.2019 auf Vorschlag von Bischof Pawel Hause und dem Arno Holz Verein die Ehrenbürgerschaft des Landkreises Kętrzyn/Rastenburg verliehen.

Eine umfassende Würdigung des Dichters und Schriftstellers von Klaus Weigelt findet sich in der Preußischen Allgemeinen vom 16. 8, 2024