Öffnungszeiten: täglich außer montags 10.00 bis 18.00 Uhr. Das gilt auch für das angrenzende Brauereimuseum Lüneburg.
A) Ausstellungen – August 2025
- 22. Februar bis 24. August 2025 (Kabinettausstellung)
Auferstanden aus Ruinen – der Maler Walter Mamat (1912-1976)
Die Motive der Kurischen Nehrung bildeten die Grundlage des künstlerischen Schaffens
des in Memel (heute das litauische Klaipėda) geborenen Künstlers Walter Mamat. Vor
allem in seinem frühen Werk steht die Landschaft im Mittelpunkt, sie zeigt in
dynamischer Malweise viele Kurenkähne und die Küste der Nehrung. Folgerichtig
suchte er nach seinem Abschluss als Dekorations- und Kirchenmaler die Nähe zum
Umfeld der Künstlerkolonie Nidden und zu Carl Knauf, als dessen Schüler und Assistent
er sich auch später bezeichnete. Vor seiner Flucht aus Ostpreußen hielt er noch das
zerstörte Memel im Bild fest. Mamat wurde anschließend, im Gegensatz zur
überwiegenden Mehrheit ostpreußischer Künstler, im sowjetisch besetzten Teil
Deutschlands bzw. der späteren DDR tätig.
Nach seinem Studium an der Kunsthochschule in Weimar konnte er sich als Maler in
Wittenberg etablieren. Neben den typisch sozialistischen Bildmotiven der arbeitenden
Bevölkerung widmete er sich auch auf seinen Auslandsaufenthalten in der Sowjetunion,
in Albanien, Bulgarien oder Georgien weiterhin der Landschaftsmalerei. Aber auch
Stillleben, Porträts, Stadtansichten und Genreszenen gehörten zu seinem Repertoire.
Die in Kooperation mit privaten Sammlern konzipierte Ausstellung spürt den Lebensweg des Künstlers nach, der ihn von Memel nach Wittenberg führte.
- 29. März bis 31. August 2025 (Sonderausstellung)
Depicting the Future. Variations – Neue Kunst aus Estland
Eine Sonderausstellung von estnischen Künstlern und Künstlerinnen der
Kunsthochschule Pallas aus Tartu: Jaanus Eensalu, Andrus Kannel, Margus Meinart, Aet
Ollisaar, Kadi Pajupuu, Sirje Petersen, Tuuli Puhvel, Anne Rudanovski und Heli Tuksam.
Wie kann man all die Dinge visuell interpretieren, an die wir nur vage denken können?
Die Zukunft beginnt mit der Vergangenheit – ein solides Fundament gibt den Mut,
weiterzuschauen, als das Auge sehen kann. Diese Metapher regt auch zum Nachdenken
über den zeitlichen Horizont des eigenen Lebens an, der sich wie etwas Begrenztes
anfühlt, obwohl viele glauben, dass es über den Horizont hinaus noch mehr gibt. Es gibt
immer etwas mehr. Ist das beängstigend oder tröstlich?
Der Horizont ist ein Versprechen von Weite und Offenheit, die horizontale
Unendlichkeit umarmt den ganzen Globus. Können oder sollen wir vorhersagen
können, was hinter dem Horizont liegt?
Die Künstler und zugleich Lehrenden an der Kunsthochschule Pallas zeigen ihre
Interpretationen. Ausgestellt werden ihre neuesten Werke. Damit möchten sie eine
Diskussion über die Bedeutung und Relevanz der Kunst für die Zukunft anregen. Die
Ausstellung zeigt zum Teil auch widersprüchliche Ansätze, die das Thema durch die
persönlichen Zugänge der Künstler erweitern.
In der Ausstellung wird eine Vielzahl von Medien der Bildenden Kunst präsentiert –
Malerei, Skulptur, Fotografie, Textilkunst, Objekte. Kuratiert wurde sie von Aet Ollisaar
und Heli Tuksam. Das Ausstellungsdesign stammt von Madis Liplap. Unterstützt wird die
Ausstellung von der Pallas University of Applied Sciences in Tartu.
„Depicting the Future. Variations“ ist die Fortsetzung des langjährigen Austauschs zwischen Künstlern aus den zwei Partnerstädten Tartu und Lüneburg.
B) Veranstaltungen – August 2025
Sonntag, 3. August 2025, 14.00 Uhr, 1,50 € (zzgl. Museumseintritt)
„Siehe das Wunder!“ – aus der Religionsgeschichte Ostpreußens
Führung durch die Dauerausstellung mit Dr. Jörn Barfod
„Siehe das Wunder! Im vollen Lauf, mit ausgespannten Segeln, eilt das Evangelium nach
Preußen“, schrieb Martin Luther 1525. Vor 500 Jahren entstand die evangelisch-
lutherische Kirche in verfasster Form. 1525 wurde das Herzogtum Preußen der erste
evangelische Staat weltweit. Albrecht von Brandenburg wandelte den
Deutschordensstaat in ein weltliches Herzogtum um, als Lehen des polnischen Königs.
Zugleich führte er nach Hinweisen Luthers das evangelische Bekenntnis ein. Aus diesem
historischen Anlass widmet sich die Sonntagsführung der wechselvollen
Kirchengeschichte Ostpreußens. Anhand ausgewählter Exponate aus der
Dauerausstellung werden zentrale Entwicklungen, Einflüsse und Besonderheiten
anschaulich vermittelt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de erforderlich.
Dienstag, 5. August, 14.30 Uhr, Eintritt: 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Thomas Mann in Nidden
Vortrag von Manfred Schekahn in der Reihe „Museum Erleben“
Thomas Mann – Literaturnobelpreisträger und Weltbürger – verbrachte zwischen 1930
und 1932 die Sommermonate mit seiner Familie im litauischen Nidden. Hoch über dem
Haff ließ er sich ein Sommerhaus errichten, das ihm zugleich Aussichtspunkt,
Rückzugsort und Inspirationsquelle war. Die Eindrücke jener Jahre schilderte er
ausführlich im Vortrag „Mein Sommerhaus“, den er 1931 bei den Rotariern in München
gehalten hat.
Manfred Schekahn, gebürtiger Niddener, Fischersohn und Pastor, erzählt vom Leben des
Schriftstellers und seiner Familie in Nidden und lässt die Atmosphäre jener Sommer
lebendig werden. Er war 16 Mal als Sommerpastor in Nidden tätig. Seit 2010 engagiert
er sich ehrenamtlich im Ostpreußischen Landesmuseum.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
Mittwoch, 6. August 2025, von 14 bis 17 Uhr, Kosten 8,00€ (inkl. Material)
Künstlerischer Ferientag
Sommerferientage für Kinder von 8 bis 12 Jahren mit Jenke Eichhorn
Im Ostpreußischen Landesmuseum gibt es für Kinder viel zu entdecken! Über 200 Jahre
Kunst – von älteren Gemälden aus der Abteilung Bildende Kunst bis zu zeitgenössischer
Kunst aus Estland – werden behandelt und laden zum Staunen ein. In den spannenden
Ausstellungen lernen kleine Künstler viele verschiedene Malstile kennen. Danach
können Sie selbst kreativ werden, malen und sogar eigene Kunstrichtungen erfinden!
Jenke Eichhorn ist Studentin der bildenden Kunst an der Hochschule für bildende
Künste Braunschweig.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de erforderlich.
Donnerstag, 14. August 2025, von 15 bis 17 Uhr, Eintritt frei!
Die Zukunft der Kunst
Kinderclub mit Jenke Eichhorn
In diesem Kinderclub dreht sich alles ums Gestalten und Kreativsein. Gemeinsam wird
die spannende Sonderausstellung „Depicting the Future. Variations – Neue Kunst aus
Estland“ erkundet und gelernt, was Kunst alles zu bieten hat. Im praktischen Teil
können die Kinder ganz frei ihre eigenen Ideen umsetzen und die verschiedenen
Techniken und Ausdrucksformen künstlerischer Arbeit kennenlernen.
Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-
Kinderclub für Schulkinder von 6 bis 12 Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de jederzeit möglich.
Dienstag, 19. August, 14.30 Uhr, Eintritt: 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Depicting the Future. Variations – Neue Kunst aus Estland
Führung durch die Sonderausstellung mit Ursula Blancke-Dau in der Reihe „Museum
Erleben“
Estland, am Rand und doch mittendrin. Mit Sachkenntnis und Humor gibt die
Lüneburger Künstlerin Ursula Blancke-Dau leicht verständliche Einblicke in
zeitgenössische Kunst aus Estland. Ihr langjähriger Austausch mit den ausstellenden
Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht es ihr, den Teilnehmenden einen spannenden
Blick hinter die Kulissen der Sonderausstellung zu gewähren. Genießen Sie eine
Kunstbegegnung der besonderen Art.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
Mittwoch, 27. August 2025, 18.30 Uhr, Eintritt: 5,00 €
Zwischen zwei Tönen. Aus dem Leben des Arvo Pärt
Buchvorstellung und Gespräch mit Dr. Maximilian Murmann (Übersetzer)
Einführung und Moderation: Dr. Detlef Henning, Nordost-Institut (IKGN)
Die Graphic Novel „Zwischen zwei Tönen. Aus dem Leben des Arvo Pärt“ zeichnet den
Werdegang des weltberühmten estnischen Komponisten von seiner Kindheit im
okkupierten Estland bis in das Jahr 1980 nach, als er mit seiner Familie auf Druck der
sowjetischen Regierung nach Wien emigrierte. Auf Grundlage jahrelanger Recherchen
gestaltete der estnische Künstler Joonas Sildre in eindrucksvoll verdichteten Episoden
das Portrait eines bescheidenen, zugleich rastlosen Komponisten, der in seiner Suche
nach Sinn und einer eigenen Musiksprache die Konfrontation mit der Staatsmacht nicht
scheute. Die Veröffentlichung erschien 2018 anlässlich der Eröffnung des Arvo-Pärt-
Zentrums in Laulasmaa (Estland) und wurde seither vielfach ausgezeichnet.
Freuen Sie sich auf einen Abend, an dem der Übersetzer der deutschen Ausgabe,
Maximilian Murmann, im Gespräch mit Detlef Henning vielschichtige Einblicke in Leben
und Werk Arvo Pärts gewährt – eines Künstlers, dessen Musik Menschen auf der ganzen
Welt tief bewegt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
Donnerstag, 28. August 2025, von 15 bis 17 Uhr, Eintritt frei!
Schnitzeljagd durchs Museum
Kinderclub mit Monja Breyer
Die Kinder suchen versteckte Schätze, lösen knifflige Rätsel und lernen spannende
Geschichten über Ostpreußen, den Bernstein, die Natur und vieles mehr kennen. Mit
Neugier und viel Spaß werden alle Bereiche des Museums erkundet.
Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-
Kinderclub für Schulkinder von 6 bis 12 Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de jederzeit möglich.
Sonntag, 31. August 2025, 18.00 Uhr, Eintritt frei!
Präsentation „Kunst und Freiheit. Künstler-Dozenten der Kunsthochschule
Pallas im Wandel der Zeit“
Finnissage der Sonderausstellung mit Künstlergespräch
mit Heli Tuksam und Margus Meinart (in englischer Sprache) und anschließender
Diskussion über die Rolle der Kunst in der Zukunft mit Ursula Blancke-Dau und Ulrike
Hennecke
Die Kunsthochschule Pallas im estnischen Tartu ist eine der wichtigsten künstlerischen
Ausbildungsstätten des Landes und prägt seit Jahrzehnten die Entwicklung der
estnischen Kunstszene. In ihrer Präsentation geben die Künstler-Dozenten Heli Tuksam
und Margus Meinart einen spannenden Einblick in Geschichte und Gegenwart der
Hochschule – im Spannungsfeld von Tradition, Wandel und künstlerischer Freiheit. Im
Anschluss wird gemeinsam mit den Lüneburger Künstlerinnen Ursula Blancke-Dau und
Ulrike Hennecke über aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven in der Kunst
diskutiert. Welche Rolle kann und soll Kunst einnehmen?
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
C) Ausblick September 2025
Dienstag, 2. September, 14.30 Uhr, Eintritt: 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und
Gebäck)
Flucht – Vertreibung – Frauenschicksale
Vortrag von Vera Thiel in der Reihe „Museum Erleben“
Vera Thiel widmet sich 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs dem Thema
Flucht und Vertreibung mit einem besonderen Augenmerk auf die Schicksale von
Frauen. Im Fokus stehen die Lebensgeschichten von vier Frauen mit ganz
unterschiedlichen Biografien. Anhand von Fluchtberichten, Zeitzeugeninterviews und
historischen Dokumenten zeichnet sie ein eindringliches Bild dieser bewegenden
Frauenschicksale.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
Mittwoch, 3. September 2025, 15.00 Uhr, 7,00 €
(inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Natur pur in Ostpreußen – Museumsführung für Menschen mit und ohne
Demenz
Mit Taalke Schmidt
Aus der reichhaltigen Präsentation von Flora und Fauna in unserer Dauerausstellung
werden einige wenige Werke ausgewählt und mit den Teilnehmenden ganz genau
betrachtet. Im Mittelpunkt stehen deren persönliche Wahrnehmungen und
Erinnerungen.
Diese interaktive Museumsführung findet ihren Abschluss in gemütlicher Runde bei
Kaffee, Tee und Gebäck, wo über das Erlebte gesprochen werden kann. Maximal 6
Paare / 12 Personen können teilnehmen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit
der Alzheimer Gesellschaft Lüneburg e.V. statt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de erforderlich.
Sonntag, 7. September 2025, 14.00 Uhr, 1,50 € (zzgl. Museumseintritt)
Die Rominter Heide: ein Jagdgebiet im Wandel der Geschichte
Führung durch die Jagd-Abteilung des Ostpreußischen Landesmuseums mit Jenke
Eichhorn
In dieser Sonntagsführung tauchen die Teilnehmenden in die faszinierende Welt der
Rominter Heide ein, einst ein bedeutendes Jagdgebiet unter der Herrschaft von
Ordensrittern, den Kaisern des Deutschen Reichs und dem „Reichsjägermeister“
während der NS-Diktatur. Die Führung vermittelt Einblicke in die Jagdtraditionen
verschiedener Herrschaftszeiten sowie in die Entwicklung der Jagd in Ostpreußen.
Durch beeindruckende Ausstellungsobjekte und anschauliche Erläuterungen wird die
Geschichte der Rominter Heide lebendig.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de erforderlich.
Unsere digitalen Angebote
Wir wollen den Besucherinnen und Besuchern auf digitalem Weg unsere Ausstellungen
und Sammlungen näherbringen. Immer aktuell sind Sie mit unserem Newsletter, der die
neuesten Veranstaltungen listet. Auf unserem YouTube-Kanal werden Videos gezeigt,
in denen für Ostpreußen und das Baltikum wichtige Bücher, Zeitmarken, Highlights
unserer Sammlung oder Ausstellungen vorgestellt werden. Zudem besteht auch die
Möglichkeit, Online-Führungen zu unterschiedlichen Themen zu buchen.
Neuigkeiten und interessante Informationen werden regelmäßig auf unseren
Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram gepostet. In unserem „Blog“, dem
Kulturtagebuch, berichten wir über Projekte, Vortragsabende, Tagungen,
Ferienprogramme, Studienreisen, Praktika und besondere Sammlungsstücke. Ein Blick darauf lohnt sich!
Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung
Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de