Öffnungszeiten: täglich außer montags 10.00 bis 18.00 Uhr. Das gilt auch für das angrenzende Brauereimuseum Lüneburg.
A) Ausstellungen – Oktober 2025
- September 2025 bis 4. Januar 2026 (Kabinettausstellung)
Thomas Mann in Nidden. Fotografien von Fritz Krauskopf
Kurz nach seinem Nobelpreisgewinn im Jahr 1929 ließ sich der vor 150 Jahren geborene
Thomas Mann in Nidden (Nida) sein Ferienhaus errichten. Auf der malerischen
Kurischen Nehrung verbrachte er in den Sommern von 1930 bis 1932 gemeinsam mit
seiner Familie unbeschwerte Ferien. Die ruhige, abgeschiedene Landschaft diente ihm
nicht nur als Rückzugsort, sondern auch als Inspirationsquelle.
Der bekannte ostpreußische Fotograf Fritz Krauskopf dokumentierte diesen Aufenthalt
in eindrucksvollen Fotografien. Seine Aufnahmen zeigen nicht nur die Familie Mann in
persönlichen Momenten, sondern auch die Atmosphäre des damals litauischen Niddens
in jener Zeit. Bis heute zählen diese Bilder zum kulturellen Gedächtnis Ostpreußens.
Die Kabinettausstellung zeigt einige dieser besonderen Fotografien und lässt die
Atmosphäre jener Sommer kurz vor Beginn der NS-Diktatur und dem Exil der Familie Mann wieder lebendig werden.
B) Veranstaltungen – Oktober 2025
Sonntag, 5. Oktober 2025, 11:00 Uhr, Eintritt: 12,00 €
„Mit Kunst zu Kant” – ein Film von Anke Kültür
Filmvorführung in der Reihe „Nordöstliche Spuren im Kino“ im Programmkino SCALA,
Apothekenstraße 17, 21335 Lüneburg
Gespräch mit der Regisseurin Anke Kültür
Einführung: Maria Luft, Bundesinstitut für Kultur und
Geschichte des östlichen Europa
Moderation: Dr. Tim Kunze, Ostpreußisches Landesmuseum
2024 wurde weltweit an den 300. Geburtstag des Königsberger Philosophen Immanuel
Kant (1724 – 1804) erinnert. Im Rahmen dieses Jubiläums entstand der Dokumentarfilm
„Mit Kunst zu Kant“ von Anke Kültür. Die Regisseurin wählte einen ungewöhnlichen,
spannenden und ganz persönlichen Zugang zu Kant und seinem Werk. Anstatt Kants
Texte rein theoretisch zu analysieren, geht der Film einen kreativen Weg: Kültür
besuchte internationale Kulturschaffende in ihren Ateliers oder ließ sich deren Werke in
der Ausstellung der Bundeskunsthalle in Bonn zum Kant-Jubiläum von Kuratorin
Agnieszka Lulinska zeigen. Dabei ging sie der Frage nach, warum sich Künstlerinnen
und Künstler in ihren Gemälden, Zeichnungen, Installationen, Mikrogrammen oder
Performances mit Kant auseinandersetzen. Was fasziniert sie – Kants Persönlichkeit, ein
bestimmtes Werk oder seine Ideen über Moral und Frieden?
„Mit Kunst zu Kant“ schlägt eine Brücke zwischen Philosophie und zeitgenössischer Kunst – ein Film, der inspiriert, Fragen stellt und neue Perspektiven auf Kant eröffnet.
Sonntag, 5. Oktober 2025, 14.00 Uhr, 1,50 € (zzgl. Museumseintritt)
Ostpreußen unter den Hohenzollern – von Herzog Albrecht bis zu Friedrich dem
Großen
Führung durch die Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums mit Katja
Eichhorn
Ostpreußen spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Hohenzollern-Dynastie.
Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach war der letzte Hochmeister des Deutschen
Ordens und wandelte das Ordensland 1525 in das weltliche Herzogtum Preußen um, das
unter polnischer Lehenshoheit stand. Später fiel das Herzogtum durch Erbschaft an die
brandenburgischen Hohenzollern, und es entstand Brandenburg-Preußen. Unter
Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, wurde Ostpreußen während der Polnisch-
Schwedischen Kriege souverän. Friedrich I. krönte sich in Königsberg zum ersten König
in Preußen. Friedrich Wilhelm I., bekannt als der „Soldatenkönig“, führte zahlreiche
wichtige Reformen durch. Sein Sohn Friedrich II. „der Große“ stärkte Preußen weiter
und machte es zu einer europäischen Großmacht. Jeder dieser Herrscher hatte einen
einzigartigen Einfluss auf die Region, indem er politische, wirtschaftliche und kulturelle
Entwicklungen in Ostpreußen vorantrieb.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de erforderlich.
Dienstag, 7. Oktober, 14.30 Uhr, Eintritt: 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Nidden, wie die Fotolinse es sah
Vortrag von Dr. Jörn Barfod in der Reihe „Museum Erleben“
Das Bild der Kurischen Nehrung wurde schon seit etwa 1850 durch viele Kunstwerke
verbreitet. Später kommen professionelle Fotografen und lichten mit ihren technischen
Möglichkeiten die Schönheiten der Landschaft ab. Ein Fotograf baute sich später sogar
eines der fünf Künstlerhäuser.
Wie sah aber ein üblicher Sommerurlauber den Ort seines Reisezieles? Dies lassen
erhaltene Urlaubsfotos erkennen. Mit den farbigen Kleindiaaufnahmen des
Lichtbildvortrags, die Ende der 1930er Jahre noch teuer und eher selten waren, kann ein
Ausflug nach Nidden in jener Zeit nacherlebt werden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich
Donnerstag, 9. Oktober 2025, von 15 bis 17 Uhr, Eintritt frei!
Collagen in der Kunst
Kinderclub mit Jenke Eichhorn
Die Collage ist eine faszinierende Kunstform, bei der verschiedene Materialien und
Elemente kombiniert werden, um ein neues Gesamtbild zu schaffen. Ausschnitte von
Zeitungen, Buchseiten, Verpackungen, Geschenkpapier und farbigem Papier werden
auf einer Unterlage neu zusammengeklebt. Durch die Papierschichtung und
verschiedene Strukturen werden an diesem Nachmittag überraschende neue Motive
gestaltet.
Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-
Kinderclub für Schulkinder von 6 bis 12 Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de jederzeit möglich.
Mittwoch, 15. Oktober, 18.30 Uhr, Eintritt: 5,00 €
500 Jahre Preußische Huldigung – der Deutsche Orden im Spiegel deutscher
und polnischer Geschichte
Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky, Vorsitzender der Historischen Kommission für
ost- und westpreußische Landesforschung e.V., und Gespräch zwischen Dr. Janusz
Trupinda, Direktor des Schlossmuseums in Marienburg und Dr. Joachim Mähnert,
Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums
Vor 500 Jahren ereignete sich eines der folgenreichsten Kapitel der mitteleuropäischen
Geschichte: Am 10. April 1525 leistete der Hochmeister des Deutschen Ordens, Albrecht
von Brandenburg-Ansbach, dem polnischen König Sigismund I. den Huldigungseid.
Nach über 200 Jahren voller Konflikte und Kriege zwischen dem Ordensstaat und Polen-
Litauen entstand das Herzogtum Preußen als ein polnisches Lehen – der erste
protestantische Staat Europas.
Unsere Veranstaltung nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, die Geschichte des Deutschen
Ordens aus deutscher und polnischer Perspektive zu betrachten. In Deutschland wurde
der Orden über Jahrhunderte hinweg oft als Träger von Kultur, Ordnung und
Christianisierung im Osten verklärt. In Polen hingegen galt der Orden lange Zeit als
Sinnbild für Bedrohung und Fremdherrschaft. Seit der Schlacht bei Tannenberg 1410
wurde er zum „historischen Feind“ stilisiert – ein Bild, das bis heute in der kollektiven
Erinnerung fortwirkt. Welche Rolle spielte der Deutsche Orden in der Geschichte beider
Nationen? Welche Bedeutung hatte die Huldigung von 1525 für das neu entstandene
Herzogtum und die polnische Krone? Und wie können wir das kulturelle Erbe der
Ordenszeit heute gemeinsam bewahren und verstehen?
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
Dienstag, 21. Oktober, 14.30 Uhr, Eintritt: 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Kant gegen Herder. Richtungsstreit der Moderne
Vortrag von Dr. Tim Kunze im Rahmen der Reihe „Museum Erleben“
Kant und Herder – zwei Denker, zwei Weltzugänge: Der eine setzt auf Vernunft,
Universalität und Prinzipien; der andere auf Gefühl, Geschichte und kulturelle Vielfalt.
Aus dem ehemaligen Lieblingsschüler wurde ein philosophischer Gegner. Der Vortrag
von Kant-Kurator Dr. Tim Kunze diskutiert, inwiefern sich in diesem Bruch ein bis heute
wirksamer Richtungsstreit der Moderne zeigt. Viele aktuelle Debatten – von
Universalismus und Multikulturalismus bis hin zur Frage, wie Aufklärung heute zu
denken ist – führen zurück auf diesen Konflikt vor 250 Jahren. Was zeigen uns diese
alten Debatten?
Museum Erleben ist unsere Veranstaltungsreihe, die Sie einlädt, das Ostpreußische
Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung auf besondere Weise zu entdecken.
Jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, nachmittags ab 14.30 Uhr, können Sie an
interessanten Ausstellungsrundgängen, Vorträgen, Filmen und weiteren besonderen
Angeboten teilnehmen. Anschließend gibt es bei Kaffee und Gebäck ein gemütliches
Beisammensein und die Möglichkeit, sich über das Erlebte auszutauschen.
Eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder Email: info@ol-lg.de ist erforderlich.
Mittwoch, 22. Oktober 2025, 18:30 Uhr, Eintritt: 5,00 €
Lovis Corinth als Ostpreuße
Vortrag von Dr. Jörn Barfod anlässlich des 100. Todestages des Malers
Das Lovis-Corinth-Jahr 2025, anlässlich seines 100. Todestages, rückt erneut das Schaffen
dieses bedeutenden Malers in den Fokus. Corinths Akte, seine Stillleben und
Landschaften markieren einen entscheidenden Wendepunkt in der Entwicklung der
deutschen Malerei. Geboren im ostpreußischen Tapiau, dem heutigen Gwardeisk in der
russischen Oblast Kaliningrad, absolvierte Corinth seine künstlerische Ausbildung in
Königsberg, München, Antwerpen und Paris, bevor er sich schließlich in Berlin
niederließ, wo er den Großteil seines Werkes schuf. Seine späten Arbeiten, die in einem
eigenwillig lockeren Duktus gehalten sind, wurden zur Zeit des Nationalsozialismus als
„entartet“ diffamiert. Der Vortrag wird vor allem auf die frühe Schaffensphase in
Ostpreußen eingehen, die oft im Schatten seiner späteren Erfolge steht.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
Donnerstag, 23. Oktober 2025, von 15 bis 17 Uhr, Eintritt frei!
Workshop Scherenschnitte
Kinderclub mit Katja Eichhorn
Der Scherenschnitt ist eine ganz alte künstlerische Form, mit der Figuren gestaltet
werden. Früher haben die Menschen den Scherenschnitt häufig genutzt, um Szenen des
Alltags festzuhalten und Personen im Profilbild abzubilden. In der Deutschbaltischen
Abteilung des Museums gibt es einige Anschauungsobjekte zu sehen. In diesem
Kinderclub werden die Kinder mit Schere und buntem Papier ausgefallene Muster
kreieren. Außerdem können für die Weihnachtszeit Teelichter und Fensterbilder erstellt
werden.
Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-
Kinderclub für Schulkinder von 6 bis 12 Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de jederzeit möglich.
Sonntag, 26. Oktober 2025, 14.00 bis 17.00 Uhr, Gebühr (inkl. Material):
Erwachsene 20,00 € und Kinder 10,00 €
Familiennachmittag: Filzworkshop
Für Anfänger und Fortgeschrittene
An diesem Familiensonntag wird es bunt, kuschelig und kreativ im Museum!
Gemeinsam mit der Filzexpertin Joanna Margner können Kinder und Erwachsene die
faszinierende Welt des Filzens entdecken. Es gibt tolle Inspirationen für einfache kleine
Filzobjekte – von kleinen Figuren und lustigen Tieren bis hin zu Wichteln und
Schneemännern nach verschiedenen Mustern oder frei nach eigenen Ideen.
Neben Grundanleitungen fürs Filzen mit der Nadel liefert Joanna Margner auch
reichlich praktisches Wissen und ausführliche Informationen.
Gemeinsam können Groß und Klein den Umgang mit der Filznadel lernen und kleine
Kunstwerke mit nach Hause nehmen. Hier erwartet die Teilnehmer ein kreatives
Erlebnis, das die Fantasie anregt – perfekt für einen Familienausflug!
Die Plätze sind begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de ist erforderlich.
C) Ausblick November 2025
Sonntag, 2. November 2025, 14.00 Uhr, 1,50 € (zzgl. Museumseintritt)
Über die Ostsee – die Flucht aus Ostpreußen nach Dänemark 1945
Führung in der Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums mit Dr. Eike
Eckert
Im Winter 1945 gelang vielen Ostpreußen die Flucht aus ihrer Heimat über die Ostsee in
das vom Deutschen Reich besetzte Dänemark. In seiner Führung erläutert der Historiker
und Kurator Dr. Eike Eckert die verschiedenen Etappen dieser Flucht: Die Einkesselung
Ostpreußens durch die sowjetischen Streitkräfte, die Flucht über das zugefrorene Haff,
die Verschiffung der Flüchtlinge im Rahmen der Operation „Hannibal“ über die
Ostseehäfen Pillau, Danzig, Gotenhafen/Gdynia und die Halbinsel Hela/Hel in
vermeintlich sichere Häfen, die verlustreichen Seepassagen sowie die Ankunft und
Unterbringung der Flüchtlinge in Dänemark.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder
bildung@ol-lg.de erforderlich.
Donnerstag, 6. November 2025, 14.30 Uhr, Eintritt: 7,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und
Gebäck)
Vor 80 Jahren in Ostpreußen – die Flucht über das zugefrorene Frische Haff
Vortrag von Dr. Eike Eckert in der Reihe „Museum Erleben“
Am 13. Januar 1945 begann die sowjetische Großoffensive auf Ostpreußen. Bereits zwei
Wochen nach dem Vorstoß der Roten Armee am 26. Januar 1945 hatte sie von Süden
kommend das Frische Haff bei Tolkemit erreicht. Ostpreußen war eingekesselt und den
Flüchtlingen war der direkte Landweg nach Westen über die Weichsel abgeschnitten.
Dr. Eike Eckert erläutert, wie abertausende Ostpreußen unter dramatischen Umständen
gezwungen waren, sich für den letzten offenen Fluchtweg zu entscheiden: die
lebensgefährliche Strecke über das Eis des Frischen Haffs. Bei Temperaturen von minus
20 Grad sowie Beschuss durch die Rote Armee vom Land und aus der Luft war dies eine
lebensgefährliche Route, die viele Opfer forderte. Diejenigen Flüchtlinge, die die
gegenüberliegende schmale Nehrungs-Landzunge erreichten, zogen westwärts
Richtung Danzig oder ostwärts zum Seehafen Pillau. Von dort bestand die Chance, mit
Schiffen in Sicherheit gebracht zu werden.
Der Vortrag versucht, durch die Darstellung des zeitlichen Ablaufs des Vordringens der
Roten Armee auch zu verdeutlichen, aus welchen ostpreußischen Landkreisen die
Menschen zu welchem Zeitpunkt überhaupt noch über das zugefrorene Haff fliehen
konnten.
Dr. Eike Eckert ist Historiker und Kurator im Ostpreußischen Landesmuseum. Er ist
zuständig für die Abteilung Flucht, Vertreibung, Ankunft und Integration sowie für die
Deutschbaltische Abteilung.
Museum Erleben ist unsere Veranstaltungsreihe, die Sie einlädt, das Ostpreußische
Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung auf besondere Weise zu entdecken.
Jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, nachmittags ab 14.30 Uhr, können Sie an
interessanten Ausstellungsrundgängen, Vorträgen, Filmen und weiteren besonderen
Angeboten teilnehmen. Anschließend gibt es bei Kaffee und Gebäck ein gemütliches
Beisammensein und die Möglichkeit, sich über das Erlebte auszutauschen.
Eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
Es handelt sich bei dieser Veranstaltung um eine Wiederholung des ausgebuchten Vortrags vom 4. November 2025!
Donnerstag, 6. November, 18.30 Uhr, Eintritt: 5,00 €
Thomas Mann und die Ostsee
Vortrag von Dr. Uwe Naumann anlässlich des 150. Geburtstages des Schriftstellers
Sie war das Meer seiner Kindheit, und sie blieb seine lebenslange Liebe: die Ostsee.
Thomas Mann hat dieser Leidenschaft in seinen Werken viele literarische Denkmäler
gesetzt. Das beginnt bereits mit der Erzählung „Tonio Kröger“ von 1903 – darin lässt
der Autor seinen Titelhelden eine stürmische Schiffsüberfahrt auf dem Weg nach
Dänemark „wie eine Liebkosung“ erleben. Es setzt sich fort in Thomas Manns
Jahrhundertroman „Buddenbrooks“ mit der unvergleichlichen Liebesgeschichte von
Tony Buddenbrook und Morten Schwarzkopf, dem Sohn eines Lotsenkommandeurs, die
am Strand der Ostsee ihren Höhepunkt erlebt.
Im Sommer 1929 reist Thomas Mann mit seiner Frau Katia und den jüngsten Kindern
Michael und Elisabeth nach Königsberg und dann weiter zu einem Ferienaufenthalt ins
Ostseebad Rauschen. Von dort machen sie einen Ausflug zur Kurischen Nehrung,
erleben den seit 1923 litauischen kleinen Ort Nidden – und verlieben sich in die
besondere Landschaft zwischen Ostsee und Haff. Man beschließt, in Nidden ein
Ferienhaus zu bauen, das schon im Sommer 1930 bezogen wird. Drei Sommer verbringt
die Familie dort, bis die Machtergreifung der Nationalsozialisten der Idylle ein Ende
bereitet. Thomas Mann aber hat zeitlebens von der Schönheit dieser Landschaft
geschwärmt und den herrlichen „Italienblick“ seines Hauses gerühmt. In
Uwe Naumann berichtet über die wichtigsten Aufenthalte Thomas Manns an der
Ostsee, von den Kindheitserlebnissen bis hin zum allerletzten Besuch in Travemünde im
Frühsommer 1955, wenige Wochen vor dem Tod des Dichters.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.
Unsere digitalen Angebote
Wir wollen den Besucherinnen und Besuchern auf digitalem Weg unsere Ausstellungen
und Sammlungen näherbringen. Immer aktuell sind Sie mit unserem Newsletter, der die
neuesten Veranstaltungen listet. Auf unserem YouTube-Kanal werden Videos gezeigt,
in denen für Ostpreußen und das Baltikum wichtige Bücher, Zeitmarken, Highlights
unserer Sammlung oder Ausstellungen vorgestellt werden. Zudem besteht auch die
Möglichkeit, Online-Führungen zu unterschiedlichen Themen zu buchen.
Neuigkeiten und interessante Informationen werden regelmäßig auf unseren Social-
Media-Kanälen Facebook und Instagram gepostet. In unserem „Blog“, dem
Kulturtagebuch, berichten wir über Projekte, Vortragsabende, Tagungen,
erienprogramme, Studienreisen, Praktika und besondere Sammlungsstücke.
Ein Blick darauf lohnt sich!
Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung
Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de

Jan Matejko, Preußische Huldigung, 1882 (c CC By-SA 4,0 Chris Olszewski)
