Die Familie v. Hoverbeck war aus Flandern nach Ostpreußen eingewandert. Der Begründer der Linie in Ostpreußen, Johann v. Hoverbeck (1606 – 1682) war langjähriger Rat und Gesandter des Großen Kurfürsten in Warschau. In Eichmedien saß die Familie bis 1789. Er pachtete 1643 das Amt Hohenstein im Kreis Osterode und besaß dort weitere Güter in Domkau, Geierswalde, Mispelsee und Warglitten. Ein Nachfahre des Gesandten in Polen war Leopold Frhr. v. Hoverbeck (25. 7. 1822 – 12. 8. 1875).
In Nickelsdorf bei Allenstein geboren, studierte Leopold Frhr. v. Hoverbeck in Königsberg und Berlin Jura, besuchte die landwirtschaftliche Lehranstalt in Regenwalde und war ab 1845 Besitzer von Gut Adlig-Queetz bei Guttstadt, das ihm sein Vater geschenkt hatte, wo er es vor allem als Obstbaumzüchter zu Ansehen unter seinen Berufsgenossen brachte. Im Jahr 1857 übernahm er das väterliche Gut in Nickelsdorf bei Allenstein und wurde 1858 als Vertreter der Liberalen Partei in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. Mit dem Parteiprogramm unzufrieden, gründete er 1861 mit anderen zusammen die Fraktion der „Junglitauer“, aus der sehr bald die Deutsche Fortschrittspartei hervorging. In den Auseinandersetzungen des Abgeordnetenhauses mit dem Ministerium Bismarck zwischen 1862 und 1866 spielte v. Hoverbeck eine führende Rolle und war seitdem ein einflussreiches Mitglied seiner Partei. Seit 1862 war er Landschaftsdirektor für das Amt Mohrungen und nach 1871 bis zu seinem Tod Mitglied des Reichstags.