Bagart – Baumgarth
Baumgarth wurde um 1299 begründet und erhielt seine Gründungsurkunde in der Amtszeit des Christburger Komturs Sieghard von Schwarzburg (1301 – 1311). Da diese offenbar verloren ging, wurde sie von einem Nachfolger, dem Christburger Komtur Konrad von Bruiningisheim von 1354 bestätigt.
Von Baumgarth ab ist die Sorge (Dziergon) reguliert und deshalb für kleinere Schiffe befahrbar. Bis 1918 war die Sorge die Grenze zwischen Ost- und Westpreußen. Im Jahr 1895 grub das Provinzialmuseum Danzig 3 km nördlich des Dorfes im Sorgetal ein 11,9 m langes Wikingerboot aus der Zeit um 700 n. Chr. aus und man entdeckte in der Umgebung die Reste von zwei alten Moorbrücken, die 2000 Jahre alt waren. Die Moorbrücke I ist 640 Meter lang und führt von Abbau Christburg nach Storchnest, die Moorbrücke II, 1232 Meter lang, von Baumgarth nach Swiety Gaj – Heiligenwalde. Außerdem fand man bei Blumenau römische und arabische Münzen, was belegt, dass hier ein uralter west-östlicher Handelsweg vorbeiführte. Der hl. Adalbert passierte diesen Ort auf seiner Missionsreise 997, die mit seinem Tod bei Tenkitten endete. Heutzutage kann man hier die Ergebnisse von Ausgrabungen aus der Zeit des heiligen Adalbert besichtigen.
Das rechteckige Kirchenschiff und der massive Turm entstanden um 1320. Vorhalle mit Staffelgiebel im Süden. Der Turmunterbau ist seit einem Brand 1795 nur in halber Höhe erhalten. Turmaufbau von 1930, Ostgiebel von 1905.
Ausstattung:
- Hauptaltar aus der Mitte des 18. Jhs.,
- 2 Seitenaltäre im Stil der Spätrenaissance
- Weihwasserbecken des 14. Jhs. aus Granit