Weissenberg
An der sog. Dreiländer-Ecke bei Weissenberg, wo die Nogat von der Weichsel abzweigt stießen einst die drei Staaten: Deutschland, der Freistaat Danzig und Polen aufeinander. Hier gibt es vielleicht noch den alten Grenzstein, damals in Deutschland “Schandstein” genannt.
Unweit südlich von Weissenberg in Bönhof wurde am 18. 12. 1941 der Schauspieler Horst Krause geboren. Seine Mutter und ihre Kinder wurden erst 1947 aus der Heimat vertrieben. Die Familie hatte dort einen Bauernhof besessen. Der Vater kehrte 1948 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück. Horst Krause ging in Ludwigsfelde zur Schule. “. Ab 1955 oder 1956 machte er eine Ausbildung zum Dreher, anschließend arbeitete er in den vormaligen Brennabor-Werken, nunmehr „VEB Brandenburger Traktorenwerke“. Ab 1961 wirkte er im Schauspielensemble eines Jugendclubs mit, und schließlich durfte er von 1964 bis 1967 an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide studieren. Es folgten Engagements in Parchim, Chemnitz (damals „Karl-Marx-Stadt“) und Dresden. In Filmrollen sah man ihn ab 1981 zuerst gelegentlich, Anfang der 1990er Jahre wechselte er ganz und gar vom Theater zum Film. Er trat bis heute in ca. 150 verschiedenen Filmen auf, darunter auch die Reihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“.[1]
[1] PREUSSEN-KURIER Ausgabe 1/2025, S. 25