Im Kaliningrader Gebiet soll der Naturtourismus ausgebaut werden
31.03.2012
Die Rominter Heide erstreckt sich über die Grenze hinweg von Russland nach Polen. Sie soll behutsam für Touristen erschlossen werden. Für den größeren russischen Teil der Rominter Heide erarbeitete die »Michael Succow-Stiftung zum Schutz der Natur« eine Konzeption für ein Schutzgebiet. Im Januar 2012 erklärte die Kaliningrader Gebietsregierung diesen Teil des Waldes zum Naturpark. Der polnische und litauische Teil ist es bereits seit Jahren. Nachhaltiger Tourismus soll den Einheimischen ein Einkommen schaffen. Ob Reiturlaub, Baden in den klaren Seen, Kanu fahren oder Schneeschuhtouren im Winter – die Endmoränen mit ihren sanften Hügeln und Gewässern, gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Die langfristige Vision der Naturschützer ist die Ausweitung des Naturparks zu einem grenzübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat. Der Biologe Dr. Aleksej Sokolov, der Führungen durch die Waldregion organisiert,. und seine Mitstreiter wollen dann die Angebote für Umweltbildung erweitern und auch Unterkünfte vermitteln.
In der Rominter Heide sind viele Wege und Straßen von Linden gesäumt. Eine der ältesten – und schmalsten – Alleen befindet sich am einstigen Ort Prassberg, inmitten eines Quellgebiets nahe Krasnolesje, ehemals Groß Rominten, wo auf einer Fläche von wenigen Hektar 80 Quellen einschließlich Moorquellen entspringen. In der alten Schule in Krasnolesje – Groß Rominten befindet sich das »Naturkundlich historische Museum Wystiter Höhen« mit einer Ausstellung, in der man Historische Scherben und einen alten Teller vom »Beamtenerholungsheim Rominten«, präsentiert und Informationstafeln aufgestellt hat. Besichtigungen für das Museum »Wystiter Höhe« und Führungen können direkt mit Aleksej Sokolov vereinbart werden. E-Mail: wystynez@bk.ru
Zur Rominter Heide siehe auch www.ostpreussen.net.
(Neues Deutschland, 30. 3. 2012)