Glittehnen

Glitajny – Glittehnen im Kreis Bartenstein

Es gab ein Gut Glittehnen im Kreis Bartenstein und, nicht sehr weit entfernt, ein Gut Glittehnen im Kreis Rastenburg, nördlich von Korschen. Beide Güter gehörten zeitweise zu einer Besitzerfamilie und beide heißen heute Glitajny. Gut Glittehnen-Rastenburg gehörte zuletzt einem Mitglied der Familie v. Skopnik.

Zur Vorgeschichte des Gutes Glittehnen im Kreis Bartenstein ist wenig bekannt. Es wurde im 13jährigen Städtekrieg (1454 – 1466) und im Reiterkrieg (1519 – 1521) zerstört und galt danach als wüstes Dorf im Besitz von Andreas Knobloch. Bis 1816 wurde die Familie v. Eylenburg als Besitzer genannt, dass bis 1834 die Familie v. Negelein. Von denen kaufte der vermögende Herr Göbel den Besitz. Diesem gehörten auch die Güter Honigbaum, Glittehnen bei Korschen und das Vorwerk Annahöhe. Mit der Heirat der einzigen Tochter Goebel 1883 durch Karl-Julius v. Skopnik gingen Glittehnen bei Korschen mit Honigbaum und Vorwerk Annahöhe in den Besitz der Erbengemeinschaft v. Skopnik über Zum Ende des 19. Jhs. gehörten die Vorwerke in Wegoryty – Wangritten und Witozyn – Wilhelminenhof zum Besitz Glittehnen-Bartenstein.

1905 erwarb Bruno Vorberg ( geb. 19.09.1860 in Klein-Karben) das Gut Glittehnen-Bartenstein. Seine Tochter Gertrud (geb. 13. 8. 1894) übernahm nach einer Erbauseinandersetzung mit ihren Geschwistern 1919 den Betrieb und heiratete Georg Borrmann. .Seitdem lief das Gut unter dem Besitzernamen Borrmann bis 1945. Dazu schreibt Herr Hans-Egon v. Skopnik: Borrmann, dessen einziger Sohn 1943 bei Orel fiel, „war in ganz Ostpreußen bekannt ob seiner Bienenzucht. Am 20.01.1945 ging die Familie auf die Flucht, bei der die Ehefrau verstarb. Vater und Tochter verstarben in Leer. Die Familie ist erloschen.“

Das Gutshaus von Glittehnen-Bartenstein ist ein klassizistischer, eingeschossiger Bau mit Viertelgeschoss unter dem Dach aus der 1. Hälfte des 19. Jhs, noch während des Krieges 1940 renoviert. Nach dem Krieg längere Zeit als Grundschule genutzt, stand das Haus seit den 1970er Jahren leer und verfiel. 1995 lebte noch eine alte Frau in einem der Räume. Seit 2000 befindet es sich das Gutshaus im Privatbesitz eines polnischen Rechtsanwalts und wurde dem Vernehmen nach vollständig wieder hergerichtet.

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