Neues aus Kaliningrad
17.02.2013
Kaliningrad erhält ein weiteres Auto-Center, diesmal der Marke Honda. Die Stadtverwaltung hat entsprechende Genehmigungen für den Bau am Moskauer Prospekt, der traditionellen Straße für die Automobil-Vertretungen gegeben.
Erste kritische Anmerkungen seitens des Gouverneurs und Duma-Abgeordneter erhielt der Investor in den Airport Kaliningrad. Diesmal ging es nur um den katastrophalen Zustand der Parkplätze (kostenlos und Bezahl-Platz). Ihm wurde kategorisch die Aufgabe gestellt innerhalb kürzester Zeit den Idealzustand herzustellen.
Das Konzept für den Bau/Rekonstruktion des Kaliningrader Airport wurde nochmals korrigiert. Der Airport erhält eine zweite Start-Landebahn aus Beton für Großraumflugzeuge. Nach dem Bau dieser zweiten Bahn beginnt die Rekonstruktion und Verlängerung der jetzigen Startbahn. Sie wird ebenfalls eine Betondecke erhalten. Damit kann Kaliningrad durch alle Großraumflugzeuge angeflogen werden. Der Abschluss der Arbeiten (geplant 2015) wird beschleunigt und auf 2014 vorverlegt.
In Kaliningrad wurde ein Fond geschaffen für den Ankauf von ungesetzlich privat gehaltener Bewaffnung. Die Behörden sind bereit für Waffen aller Art ab 2.000 Rubel (50 Euro) zu zahlen, wenn die Abgabe freiwillig erfolgt. Im Jahre 2011 gaben die Bürger freiwillig 419 Waffen ab, und in 2012 waren es 421 Stück. Die Zahl ist nicht verwunderlich. Fast täglich werden Waffenlager aus deutscher Zeit gefunden, die durch «Spezialisten» in illegalen Werkstätten instandgesetzt und dann an «Liebhaber» verkauft werden.
Die Kaliningrader Gebietsregierung stellt jungen Wissenschaftlern und Aspiranten in diesem Jahr 40 Wohnungen im Kaliningrader Gebiet zur Verfügung. Dies ist ein Beitrag um Kaliningrad für perspektivreiche Wissenschaftler attraktiver zu machen. In Kaliningrad ist in diesem Zusammenhang die Gründung einer neuen Physiko-mathematischen Schule geplant. Hierfür notwendiges Lehrpersonal ist bereits teilweise an der KANT-Universität tätig.
Käufer von Kaliningrader Immobilien kommen zu 40 Prozent nicht aus dem Gebiet. Dies sind Käufer/Investoren aus anderen russischen Regionen. Der Gouverneur unterstrich, dass Kaliningrad immer mehr an Anziehungskraft gewinnt. Dies insbesondere deshalb, weil viel für die Infrastruktur getan wird (Straßenbau, Schulen, Kindergärten).
Zum jetzigen Zeitpunkt wird durch das föderale Transportministerium Überlegungen angestellt in Pionersk einen Passagierhafen zu bauen. Die nötigen finanziellen Mittel können durch Umplanungen (Hafen Baltisk) zur Verfügung gestellt werden. Ich erinnere daran, dass sich auch die Residenz des Präsidenten in Pionersk befindet. Desweiteren ist der Ausbau der Gesamtinfrastruktur aller Häfen in Kaliningrad im Zusammenhang mit der Durchführung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 geplant.
Nachdem nun der größte Teil des Kaliningrader Oberteiches rekonstruiert wurde, plant nun die Stadt den Unterteich bis 2016 in Ordnung zu bringen. Diese Maßnahme fügt sich ein in das Gesamtprogramm der Stadt, bis 2018 alle Plätze, Parks, Seen zu rekonstruieren. Die grünen Zonen, der an sich jetzt schon sehr grünen Stadt, werden um weitere 300 ha auf 2.300 Hektar erweitert.
Die Gebietsregierung ist besorgt, weil die Supermärkte der Stadt mit ausländischen Produkten förmlich überschwemmt werden. In diesem Zusammenhang wurde auf einer Regierungssitzung die Frage der Entwicklung der Landwirtschaft im Kaliningrader Gebiet auf die Tagesordnung gesetzt. Es wurde die Aufgabe gestellt bei den Hauptarten der landwirtschaftlichen Produktion die Eigenversorgung zu gewährleisten (Früchte, Gemüse, Fleisch, Milch).
Bis zum Jahre 2015 plant das Kaliningrader Gebiet 15 Kindergärten für insgesamt 3.410 Kinder zu bauen. Hierfür werden 3,5 Mrd. Rubel eingeplant.
Der Gouverneur des Kaliningrader Gebietes erwartet jährlich 4-6tausend Übersiedler für das Gebiet. Im Zeitraum der Gültigkeit des alten Programmes für die Rückübersiedlung von 2007 – 2012 kamen rund 17500 Übersiedler nach Kaliningrad. Ich erinnere daran, dass durch die Kaliningrader Regierung zum jetzigen Zeitpunkt dieses Programm überarbeitet wird.
Das mittlere Gehalt eines(r) Lehrers(in) im Kaliningrader Gebiet betrug im Januar rund 24.000 Rubel (600 Euro).
Zusammenstellung durch
Uwe Niemeier
InformationsAgentur
Kaliningrad-Domizil